Kreisklasse 6: Fröhlich verlässt den ATSV


Als Horst Fröhlich vor drei Jahren zum Ahrensburger TSV kam, musste er einen kompletten Neuaufbau in die Wege leiten. "Kein einziger Spieler war damals da", erinnert sich Fröhlich, der zuvor sechs Jahre im Jugend-Bereich des FC St. Pauli tätig gewesen war. Der ATSV war Fröhlichs erste Station als Liga-Trainer - doch nun verlässt er die Schlossstädter!
"Ich habe von einer Klausel Gebrauch gemacht, die besagt, dass ich meinen Vertrag jeweils vier Wochen vorm Monatsende kündigen kann", berichtet Fröhlich. Zwar habe es anschließend noch ein Gespräch mit der Vereinsführung gegeben, doch die sei ihm "leider nicht entgegengekommen". Fröhlich, der die Mannschaft in der abgelaufenen Saison auf Platz neun führte, wollte in der kommenden Spielzeit "unbedingt oben mitspielen, und dafür hätte ich auch Akteure aus der A-Jugend einsetzen müssen". Dies sah der Vorstand anders - "deshalb haben wir uns einvernehmlich getrennt", erklärt Fröhlich und ergänzt, man gehe "keinesfalls im Streit auseinander".
Bereits vor zwei Monaten hatte der ehrgeizige Coach bei SportNord seine Unzufriedenheit über die Trainingsbeteiligung seiner Schützlinge geäußert. Nun legt er nach: "Einige haben nicht verstanden, dass man etwas dafür tun muss, um in Form zu kommen. Und mir ist meine Zeit zu schade, zum Training zu fahren und fünf Leuten die Hand zu drücken!" Dem ATSV, der jetzt intensiv nach einem neuen Übungsleiter sucht und im kommenden Jahr mit zwei Herren-Mannschaften starten will, prognostiziert Fröhlich deshalb auch "keine rosige Zukunft im Leistungsbereich". Dem Ortsrivalen SSC Hagen Ahrensburg, der im schleswig-holsteinischen Fußball-Verband gemeldet ist, war am vergangenen Wochenende übrigens über die Relegation der Aufstieg in die Bezirksliga gelungen ...
Fröhlich wird nun mehr Zeit für seine Aufgaben im Jugend-Rechtsausschuss des HFV haben. "Dieser Aufgabe werde ich mich jetzt intensiver widmen", verspricht er, aber natürlich sei er "auch für neue Angebote offen". Sein Sohn, Marius Fröhlich, der einst in der Hamburger Auswahl spielte und sowohl in St. Paulis Jugend als auch beim Stormarner Klub unter der Regie seines Vaters kickte, wird dagegen eine Fußballpause einlegen - im nächsten Jahr steht das Abitur an ...

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