Kreisklasse 7: Die Perspektive beim VfL 93 stimmt


Schon mehrmals begab sich die Erste Herren-Mannschaft des VfL 93 Hamburg in die finanzielle Abhängigkeit Einzelner, Olaf Ohrt und Marco Hölder sind hier nur die beiden jüngsten Beispiele. Nachdem es im Sommer 2014 beim Stadtpark-Klub einen großen Knall gab und der Meisterschaft in der Landesliga Hammonia eben nicht der Aufstieg in die Oberliga Hamburg, sondern der Abschied von Ohrt und fast allen Spielern der Ersten Mannschaft folgte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), schloss die „neue“ Erste Mannschaft die Saison 2014/2015 in der Kreisklasse 7 als Tabellen-Dritter ab. Erst in der Aufstiegsrunde verpasste das von Said Farhadi (betreute zuvor lange Jahre den SC Persia) und Michael Böge trainierte Team im Sommer 2015 den Sprung in die Kreisliga. In die neue Spielzeit 2015/2016 ist der VfL 93 nun sogar mit drei Herren-Mannschaften gestartet. Auf der facebook-Seite des Vereins vom Borgweg war bereits von „einer neuen Ära“ die Rede.

Fakt ist: Die sportliche Bilanz aller drei Teams kann sich sehen lassen. Die Zweite Mannschaft unter der Regie von Coach Christian Schütt, der bis zum April 2015 beim Nord-Bezirksligisten SC Urania tätig war, holte in der Kreisklasse 3 optimale neun Punkte aus drei Partien und ist mit 12:2-Toren Tabellen-Zweiter hinter dem SV Bergstedt II. Die Dritte Mannschaft von Trainer Nico Pommerenke, die nachgemeldet wurde, ist in der Kreisklasse 2 mit ebenfalls neun Zählern und 19:3-Treffern Spitzenreiter. Gleiches gilt für die Erste Mannschaft, die in der Staffel 7 mit neun Punkten und 13:2-Treffern ebenfalls von ganz oben grüßt.

Imposant war der 5:1-Kantersieg, den Farhadis Team am vergangenen Freitagabend gegen den FC St. Pauli V, der seine beiden vorherigen Partien ebenfalls jeweils deutlich gewonnen hatte, feierte. Markus Kremer nach einem Freistoß von Maciej Melerski (16.), Jörg Wentzel nach einem Eckstoß von Marius Dickmann und Florian Samek nach einem Dickmann-Pass (61.) legten zunächst eine 3:0-Führung vor, ehe Toni Dunkel für die Kiez-Kicker verkürzte (62.). Erneut Samek nach einem Pass von Shabab Sarlak (77.) sowie David Fabritius nach einer Dickmann-Ecke erhöhten noch zum 5:1-Endstand. Sarlak (31), der schon bei Persia unter Farhadi kickte, war einst übrigens auch höherklassig aktiv, unter anderem beim VfR Neumünster, SV Todesfelde und SC Condor. Man darf gespannt sein, bis in welche Liga sein Weg mit dem VfL 93 führen wird.

Höherklassigen Fußball am Borgweg gibt es derweil auch schon in der aktuellen Saison, denn der HSV Barmbek-Uhlenhorst bestreitet, nachdem seine bisherige Heimspielstätte an der Steilshooper Straße bereits dem Bau neuer Wohnhäuser weichen musste und die neue Arena noch nicht fertiggestellt ist, seine Oberliga-Heimspiele im Stadion am Borgweg. Das nächste „Heimspiel“ von BU gegen den SV Rugenbergen steigt am Sonntag, 23. August um 14 Uhr.

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