Kreisklasse 9: Abbruch nach Tritten gegen Referee


Am Sonntag war die Partie des achten Spieltages der Kreisklasse 9 zwischen dem DJK Hamburg und dem Neuling SV Vahdet Hamburg II bereits nach 87 Minuten beim Stand von 5:0 für DJK beendet. Schiedsrichter Christopher Renner brach das Spiel an der Horner Snitgerreihe drei Minuten vor dem eigentlichen Ende ab, nachdem er zuvor mehrere Platzverweise gegen die Gäste aussprechen musste und von einem Vahdet-Spieler körperlich attackiert worden war.

Während DJK-Obmann Michael Köhn „nicht bei dem Spiel vor Ort war“, erklärte DJK-Verteidiger Stefan S. (Name auf Wunsch des Spielers von der Redaktion geändert) auf Nachfrage von SportNord, was aus seiner Sicht geschah:

„In der 70. Minute bekam ein Vahdet-Spieler die Rote Karte. Er flog wohl wegen Beleidigung vom Platz – da ich mich zu diesem Zeitpunkt auf der entgegengesetzten Seite des Spielfelds aufhielt weiß ich aber nicht genau, was er gesagt hat. Kurz vor Schluss, mittlerweile führten wir mit 5:0, gab es dann an der Seitenlinie möglicherweise ein kleines Foul von einem unserer Spieler an einem Vahdet-Akteur, das vom Schiedsrichter nicht gepfiffen wurde. Möglicherweise war es auch kein Foul, sondern einfach nur ein etwas härterer Körperkontakt. Jedenfalls ist der Vahdet-Akteur, der dabei zu Fall gekommen war, daraufhin ausgerastet und hat seinen Gegenspieler getreten.

Der Schiedsrichter eilte zum Ort des Geschehens und zeigte dem Vahdet-Spieler für die Tätlichkeit vollkommen zu Recht die Rote Karte. Der vom Platz gestellte Spieler sowie der Vahdet-Kapitän, der mittlerweile auch beim Ort des Geschehens angekommen war, beschimpften den Referee daraufhin wüst. Einer von beiden hat den Unparteiischen dann auch getreten und dann kochten die Emotionen natürlich hoch. Zum Glück waren einige Spieler und Verantwortliche von Vahdet so besonnen, dass sie die Streithähne gemeinsam mit uns vom Schiedsrichter trennten. Dann hat der Referee gesagt, dass er das Spiel nun nicht mehr fortsetzen möchte, sondern es abbricht.

Ob der Hamburger Fußball-Verband uns nun zum 3:0- oder 5:0-Sieger erklärt, ist uns relativ egal: Auf eine um zwei Treffer bessere oder schlechtere Tordifferenz kommt es für uns nicht an, weil wir sowieso keine großen Ambitionen haben, was eine gute Platzierung betrifft. So wie es auf mich wirkte, hat sich der Schiedsrichter glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen zugezogen; er hat sich aber das Schienbein, gegen das ihm mehrmals getreten worden war, gekühlt. Die Polizei musste nicht gerufen werden, und bis auf drei oder vier Vahdet-Spieler, die sehr emotional dabei waren, waren auch alle wirklich darum bemüht, die Angelegenheit zu schlichten!“

Im Laufe des Montagnachmittags wird SportNord auch die Stellungnahme eines Verantwortlichen vom SV Vahdet Hamburg veröffentlichen!

(JSp)

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