Kreisliga 4: Kaschubowski nimmt nach Abbruch Stellung


Am vergangenen Sonntag war die Partie des dritten Spieltages der Kreisliga 4 zwischen der HT 16 und dem MSV Hamburg II bereits nach 81 Minuten beendet. Die MSV-Reserve verließ beim Stand von 2:1 für Fatihspor den Platz, weil sie sich nach zwei Gelb-Roten Karten und einer Roten Karte von Schiedsrichter Jens Kaschubowski, der kurzfristig für den eigentlich angesetzten Referee Murat Görül eingesprungen war, benachteiligt fühlte.


Leider war es SportNord nicht möglich, einen MSV-Verantwortlichen zu erreichen. Kaschubowski nahm aber Stellung und legte seine Sicht der Geschehnisse dar:


„Um 12.25 Uhr teilte der angesetzte Schiedsrichter der Heim-Mannschaft mit, dass er und sein Gespann nicht erscheinen werden. Daraufhin wandten sich die Fatihspor-Verantwortlichen, die mich gut kennen, da ich der Platzwart für die Anlage an der Wendenstraße bin, an mich und fragten, ob ich ihnen helfen könnte, einen Schiedsrichter zu besorgen. Die Zeit drängte, da um 13 Uhr der Anpfiff ertönen sollte ... Deshalb habe ich mich bereit erklärt, als Schiedsrichter einzuspringen, was mir möglich war, weil ich als Platzwart momentan Urlaub habe.

Leider haben im Laufe der Partie einige MSV-Spieler meinen Assistenten und mich beschimpft. Weil ich gutmütig bin, habe ich für die Beschimpfungen, deren Wortlaut ich jetzt hier nicht wiedergeben möchte, nur die Gelbe Karte gezeigt. Im Wiederholungsfall gab es dann allerdings zweimal Gelb-Rot ... Und als ich dann von einem MSV-Akteur wirklich wüst beleidigt worden bin, hatte ich keine andere Wahl, als glatt ,Rot' zu zücken. Die Unzufriedenheit einiger MSV-Spieler mit mir konnte ich übrigens keinesfalls nachvollziehen. Ich habe etwa beim Tor des MSV meinen Assistenten überstimmt und den Treffer anerkannt.

In der 81. Minute gab es Ärger um einen indirekten Freistoß im MSV-Strafraum, den ich Fatihspor zugesprochen hatte. Schließlich ging die Mannschaft des MSV vom Platz. Weil ich ein Lieber bin, habe ich zehn Minuten abgewartet und den MSVern die Möglichkeit gegeben, sich das Ganze noch einmal zu überlegen ‒ aber sie waren leider nicht dazu bereit, auf den Platz zurückzukehren und die Partie fortzusetzen. Ich möchte noch hervorheben, dass es auch Spieler und Verantwortliche beim MSV gab, die meinen Assistenten und mir gegenüber sehr freundlich sowie fair aufgetreten sind und sich für das Verhalten einiger Mitspieler entschuldigt haben.“

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