Kreisliga 4: Kehr dementiert Kündigung für Spieler


Nachdem am gestrigen Donnerstagabend Bülent Cakar, im vergangenen Monat Trainer beim TuS Hamburg II, bei SportNord berichtete, dass die TuS-Verantwortlichen neben ihm auch alle Spieler der bisherigen Zweiten Mannschaft vor die Tür gesetzt hätten, dementierte Frank Kehr dies energisch: „Wir haben keinen einzigen Spieler gesagt, dass er gehen muss“, betonte der Fußball-Obmann der Borgfelder gegenüber SportNord.

Kehr ergänzte auf Nachfrage: „Es war so, dass unser Reserve-Team zuletzt kurz vor der Abmeldung stand. In der Regel kamen nur acht bis zehn Spieler zu den Übungseinheiten und die von Herrn Cakar erwähnten drei Testspiele konnten nur durchgeführt werden, weil einige Akteure unseres Liga-Kaders ausgeholfen haben. Negativer Höhepunkt war, dass am Dienstag, 12. Juli nur vier Spieler zum Training des Reserve-Teams kamen, woraufhin Herr Cakar die Einheit absagte und nachhause gefahren ist!“ Allerdings war die Idee, dass die bisherige Zweite Mannschaft des Eimsbütteler TV sich dem TuS anschließt, schon am vergangenen Wochenende vertieft worden: „Die Verbindung kam über unseren ehemaligen Liga-Trainer Oliver Madejski zustande, zu dem wir weiterhin besten Kontakt hatten“, so Kehr, der zugab, dass es im Juni sogar im Gespräch war, dass die Erste Mannschaft des ETV zum TuS wechselt: „Das war von Eimsbütteler Seite aus überlegt worden, aber wir haben das abgelehnt, weil wir eine gute Liga-Mannschaft haben und es den ETV-Spielern deshalb nicht bieten konnten, sie als komplettes Team aufzunehmen – das hätte nur für Unruhe im Verein gesorgt!“

Das sah bei der TuS-Reserve, bei der sich „in den letzten Tagen die Ereignisse überschlugen“ (Kehr), etwas anders aus: „Es kam das Angebot, dass Madejski nicht mit allen, aber mit einigen Spielern der bisherigen ETV-Reserve sowie einigen externen Neuzugängen zu uns kommt. Wir haben beschlossen, dieses Angebot anzunehmen, wollten aber keinesfalls die Spieler unseres bisherigen Reserve-Teams loswerden, sondern aus zwei Mannschaften eine Einheit formen!“ Weil Madejski mit Edwin Tounians, der zuvor beim Niendorfer TSV tätig war, aber auch noch einen Co-Trainer mitbrachte, war für den erst im Juni 2011 als neuen Reserve-Coach engagierten Cakar kein Platz mehr. „Das ist für ihn natürlich eine bescheidene Situation – aber wir haben diese Entscheidung getroffen, um unser Reserve-Team am Leben zu erhalten. Herr Cakar hatte uns zwar versprochen, dass er noch weitere Spieler holen würde, aber bis dato keinen vernünftigen Kader zusammengestellt ... Und ich denke in dieser Situation hätte jeder Vereinsverantwortliche, der die Chance bekommen hätte, für seinen Klub so viele gute Spieler auf einen Schlag dazuzubekommen, auch zugegriffen!“

Kehr betonte, dass sein Verein keinem einzigen Spieler gekündigt habe: „Das könnten wir von der Satzung her gar nicht – vielmehr haben wir dem Team gesagt, dass jeder Spieler bleiben kann, der sich dem Konkurrenzkampf stellen möchte – und ich bin gespannt, welche Akteure dies tun werden!“ Unter der Woche führte Kehr noch ein Gespräch mit Orkan Özkan, dem langjährigen Kapitän der TuS-Reserve: „Sogar er hat mir gesagt, dass er die getroffene Entscheidung aus Sicht des Vereins nachvollziehen kann, allerdings zukünftig für einige Spieler keine Chance mehr sieht, zu spielen – und ein Spieler ist übrigens inzwischen ausgetreten!“ Zum von Cakar bei SportNord beschriebenen Szenario, dass alle Spieler die Freigabe erhalten würden, sagte der Fußball-Obmann: „Wenn ein Spieler jetzt wegen der neuen Entwicklung gehen möchte, bekommt er von uns natürlich die Freigabe – aber ich betone noch einmal, dass hier keiner vom Hof gejagt werden soll!“ Abschließend sagte Kehr: „Wir wollen einfach eine Zweite Mannschaft in der Kreisliga haben. Das Mindestziel ist der Klassenerhalt – ich denke aber, dass dieses Team in den Top-Sechs kommen sollte!“

(JSp)

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