
„Könnt ihr immer unsere Spiele leiten?“, fragten die Verantwortlichen von Weiss-Blau 63 Groß-Borstel am Freitagabend Schiedsrichter Kai Seeliger (SV Blankenese). Obwohl die Groß-Borsteler gegen den TSC Wellingsbüttel eine 0:3-Heimpleite kassiert hatten, waren sie mit dem Schiedsrichter-Gespann sehr zufrieden. Zufriedene Gesichter gab es natürlich auch bei „Welle“: „Das waren drei wichtige Punkte“, freute sich TSC-Spieler Daniel Schäffer.
Schäffer ergänzte: „In einem lange offenen und daher spannenden Spiel haben wir uns am Ende die Punkte gesichert – das Ergebnis von 0:3 fiel aber eindeutig zu hoch aus!“ Zu Beginn war die PArtie hart umkämpft. Die Hausherren waren gleich hellwach: „Wir mussten vor allem eine Vielzahl an Standardsituationen überstehen, als wir die eigene Linie noch gesucht haben“, so Schäffer. Gegen Mitte der ersten Halbzeit war die Suche allerdings beendet: Der Ball lief nun besser durch die Reihen der Wellingsbütteler, die sich ein kleines Übergewicht erspielten. Daraus entstand auch die erste richtige Totchance des Spiels, doch Daniel Scharfenberg setzte den Ball nach einer schönen Kombination von halblinks aus freistehend zwei Meter rechts neben das Tor. Weiss-Blau konnte quasi im Gegenzug ebenflls die erste richtige Torchance vermelden: „Aber auch dieser Ball fand aus dem Gewusel nach einem Standard seinen Weg am Kasten vorbei“, so Schäffer. Kurz darauf folgte eine noch größere Chance: Nach einem langen Pass der Hausherren sprang das Leder durch die Gäste-Abwehr und landete bei einem Groß-Borsteler, der frei vor TSC-Torwart aMaximilian Bitter aber überrascht war und den Ball um Zentimeter am linken Pfosten vorbeischob. „Das war zwar kein Tor, doch irgendwie ein Wirkungstreffer, sodass wir froh über die anstehende Halbzeitpause und den Zwischenstand von 0:0 waren“, gab Schäffer zu.
Unter Flutlicht ging es in die zweite Halbzeit, in die „Welle“ spielerisch wieder engagierter startete und direkt nach zwei Minuten in Führung hätte gehen können – doch eine starke Direktabnahme von Torben Kröger strich knapp am Winkel vorbei. „Das wäre ein sehenswerter Treffer gewesen“, so Schäffer. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beirren, sondern erspielten sich kurz darauf die nächste Chance durch André Houillon: Kompöett frei vor 63-Keeper Maik Kirstein, platzierte er den Ball flach an den Ballfangzaun. „Das hätte die Führung sein müssen“, haderte Schäffer, der beobachtete, dass Weiss-Blau nun zurück ins Spiel fand. So drängten die Groß-Borsteler ihre Gäste wieder etwas in die Defensive. „Weiss-Blau biss sich in der zweiten Hälfte allerdings die Zähne an unserer Defensive aus und ließ uns Platz zum Kontern“, analysierte Schäffer. Einer dieser Gegenangriffe brachte dann auch die Führung für „Welle“. Über einen schnellen Doppelpass zwischen Jonas Gögge und André Houillon kam dieser in Flankenposition und fand in der Mitte seinen eingewechselten Bruder Marcel Houillon, der den Ball in der Luft stehend direkt zum 0:1 in den Giebel köpfen konnte (70.). „Das sorgte für pure Erleichterung auf unserer Bank“, atmete Schäffer durch.
Und die Gäste legten zügig das zweite Tor nach: Gögge behielt nach einem Pass von Marcel Houillon die Nerven und schpb zum 0:2 ein (82.). Und als wäre das noch nicht genug, legte Gögge noch das 0:3 durch einen wuchtigen Schuss ins kurze Eck nach, nachdem er von Jan Zierau und den Houillon-Brüdern freigespielt worden war (87.). Das Spiel war damit entschieden. „Unter dem Strich geht der Sieg für uns in Ordnung. Das Ergebnis von 0:3 spiegelt allerdings nicht große Gegenwehr von Weiss-Blau wider“, gab Schäffer ehrlich zu. Nun empfängt Wellingsbüttel am Sonntag, 7. September um 13 am heimischen Pfeilshof den FC Winterhude, der wie „Welle“ mit zehn Zählern aus fünf Partien in die Saison gestartet ist.