
Der ersten Saison-Niederlage, die der Hetlinger MTV eine Woche zuvor mit einem 2:4 beim SV Eidelstedt II kassiert hatte, ließ das Team von Deich nun seinen bis dato deutlichsten Sieg folgen. „Und wir haben sogar noch viele gute Torchanen liegen gelassen“, berichtete HMTV-Trainer Guido Krenzk nach dem 5:1-Kantersieg gegen die SV Halstenbek-Rellingen. Abgesehen von einer zehnminütigen, ausgeglichenen Phase, hatten die Hetlinger schon in der ersten Halbzeit ein klares Plus an Ballbesitz.
„Wir haben unser Spiel stark durchgezogen und 20 Minuten lang auch sehr gut gepresst“, lobte Krenzk. Die Halstenbeker leisteten sich einige Fehler, zeigten ihrerseits aber ein passables Umschaltspiel: „Bei Kontern war unser Gegner stets gefährlich“, befand Krenzk. Kurz vor der Pause gelang den Hausherren dann ein Doppelschlag: Zunächst erzielte Julian Moldenhauer nach einer Vorlage von Philipp Drews die 1:0-Führung (42.), die nur zwei Minuten später ausgebaut wurde, als Milan Adamovic nach einem Pass von Dominik Zink erfolgreich war. Kurios: Zwischen diesen beiden Toren traf HR-Akteur Tobias Rohardt den Pfosten (43.) des HMTV-Gehäuses. Kurz nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste allerdings zum Anschlusstreffer, als Sascha Caldwell nach einem Eckstoß zum 2:1 einköpfte (49.). „Danach hätte auch der Ausgleich fallen können“, gab Krenzk zu, dass der Gegner in der Folge „einige gute Möglichkeiten“ besaß. Als es die HR-Dritte aber mehrmals versäumte, einen Ball zu klären, erhöhte Adamovic nach erneuter Vorarbeit von Zink auf 3:1 (70.). Der Schachzug von Krenzk, Adamovic erstmals in dieser Saison in die Start-Elf zu stellen, ging also auf.
In der Folge hatten die Hetlinger leichtes Spiel und die nötigen Räume. „Das hätten wir zu mehr als nur zwei weiteren Treffern nutzen können“, berichtete Krenzk. Nach einer Flanke von Maximilian Heilborn traf Marco Bassen den Ball bei seiner Direktabnahme zwar nicht voll, doch er flog flach zum 4:1 ins Netz (81.), worüber sich alle HMTV-Spieler besonders freuten ‒ denn Bassen gehört nicht allzu oft zu den Torschützen. Den 5:1-Endstand stellte Zink nach einer schönen Vorlage von Jan Wenzel her (89.) und Krenzk befand: „Es war eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Zink, Adamovic und unsere Verteidiger noch herausragten.“