Kreisliga 7: Beim BSV 19 stimmt die Perspektive


Sage und schreibe 14 Spieler folgten Coach Claus Frerix und Co-Trainer Perry Bruhn im Juli von Altona 93 II (Kreisliga 2), wo Frerix entlassen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), zum benachbarten Bahrenfelder SV 19 (Kreisliga 7). In dieser Woche hat auch der letzte Spieler seine Freigabe erhalten, so dass Frerix am Sonntag, 30. August, gegen den Bezirksliga-Absteiger SC Union 03 personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Der letzte Spieler, der von Altona 93 die Freigabe bekam, ist Mittelfeldmann Florian Schober (18). Babette Reisberg, die beim BSV 19 die Sportanlage verwaltet, Kassenwartin der Fußball-Abteilung ist und sich um das Passwesen kümmert, erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Wir haben uns mit Altona geeinigt, dass wir eine Ausbildungsentschädigung zahlen – deshalb ist Schober nun ab sofort spielberechtigt!“ Kurios: Schober hatte sich eigentlich schon am 15. Mai 2009 bei Altona 93 abgemeldet, im Juni aber noch einmal für die Altonaer A-Jugend gespielt. „Da ich von diesem Einsatz noch nichts wusste, hatte ich ihn zur Altonaer Geschäftsstelle geschickt, wo er seinen Pass holen sollte. Dort wurde er dann aufgefordert, noch einmal eine neue Kündigung, mit dem Juli als Termin, zu unterschreiben“, berichtete Reisberg.

Bevor es zur Anhörung vor dem Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes kam, tauchte noch eine dritte Kündigung auf, die der Vater von Schober zum 29. Juni 2009 an Altona geschickt hatte. „Wegen dieser fristgemäßen Kündigung wäre Schober nun eigentlich frei gewesen. So hat es sich auch bei Tobias Zahn, der ebenfalls von Altona zu uns wechselte, verhalten“, so Reisberg, die aber feststellen musste: „Die Altonaer wollten Schober leider trotzdem keine Freigabe erteilen. Damit er nun aber endlich für uns spielen kann, zahlen wir jetzt eben eine Ausbildungsentschädigung.“

Es liegen harte Wochen hinter den Bahrenfeldern. Reisberg erinnert sich: „Wir waren im festen Glauben, eine spielfähige Mannschaft zu haben, in die Sommerpause gegangen. Doch nach der Pause standen wir plötzlich nur noch mit sechs Spielern da, alle anderen hatten uns trotz mündlicher Zusage verlassen. Wir hatten schon in Erwägung gezogen, eines unserer beiden Kreisliga-Teams abzumelden. Da war es ein echter Glücksfall für uns, dass es bei unserem Nachbarn Altona 93 solche Querelen in der Zweiten Mannschaft gab. Einige der Spieler, die nun von der Griegstraße zu uns kamen, haben schon in ihrer Jugend beim BSV gespielt – und alle Neuen haben sich hervorragend integriert und fühlen sich bei uns sichtlich wohl ... Es stimmt einfach alles und die Stimmung ist wirklich hervorragend!“

Zu den drei Spielern, die letztlich noch aus der letztjährigen Ersten BSV-Mannschaft, die als Schlusslicht aus der Bezirksliga West abgestiegen war, übrig blieben, kamen im Sommer zahlreiche Neuzugänge hinzu. „Angesichts dieser Neuformierung und der Probleme, die wir im Sommer hatten, ist der Saisonstart sehr gut gelungen“, so Reisberg. Die BSV-Reserve ist in der Kreisliga 7 mit acht Punkten aus vier Partien momentan Tabellen-Sechster. „Sportlich und fußballerisch sehe ich bei uns ein großes Potential – vielleicht noch nicht in dieser Saison, aber langfristig wollen wir wieder in die Bezirksliga kommen“, so Reisberg, die abschließend betonte: „In unserer Truppe stimmt die Mischung zwischen jungen und erfahrene Akteuren, und das ist sehr wichtig ... Ich blicke positiv in die Zukunft, denn beim BSV 19 stimmt die Perspektive!“ (JSp)

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