Kreisliga 7: Der Hetlinger Lauf hält an


„Das ist ein unglaublicher Lauf“, jubelte Marc Zippel, Chefcoach des Hetlinger MTV, der am Sonntag zwar privat verhindert war, sich aber trotzdem sehr über den 2:1-Sieg beim FC Union Tornesch III freute. Damit gingen die Hetlinger auch im sechsten Pflichtspiel dieser Saison als Sieger vom Feld (in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals hatte der HMTV die Tornescher Liga-Mannschaft erst im Elfmeterschießen geschlagen). HMTV-Co-Trainer Jonas Hübner stellte nach dem Gastspiel im „Torneum Fußballpark“ zufrieden fest: „Wir haben in den ersten zehn Minuten extrem gut und zumeist mit nur einem Ballkontakt gespielt.“ Davon war Hübner „angenehm überrascht“, da sein Team „morgens in der Vergangenheit oft Probleme hatte“.

Den Lohn für ihren guten Beginn fuhren die Gäste in der neunten Minute ein, als Jesse Plüschau nach einer schönen Kombination und einem finalen Pass von Milan Adamovic freistehend flach einschoss ‒ 0:1. Missmutig registrierte Hübner, dass sein Team in der Folge „nicht mehr so schnell spielte“ wie vor dem Tor. Trotzdem hätten die Hetlinger ihre Führung bei weiteren Großchancen ausbauen müssen: Maximilian Heilborn und Adamovic tauchten mehrmals frei vor FCU-Keeper Tim Fröhlich auf, scheiterten aber entweder an dessen guten Reaktionen oder dem eigenen Nervenkostüm. „Eigentlich hätten wir zur Pause schon mit 4:0 führen müssen“, urteilte Hübner. Für den zweiten Durchgang nahmen sich die HMTV-Spieler vor, konzentrierter zu agieren ‒ und kamen tatsächlich erneut zu einem schnellen Tor. Nach einer herrlichen Kombination über Daniel Schröder, Dominik Zink und Aleksandar Pavlovic, die sich durch mehrere Doppelpässe in den Union-Strafraum hinein kombinierten, passte Daniel Schröder final zu Zink, der aus elf Metern flach links zum 0:2 einschoss (54.).

In der Folge ließen es die Gäste wieder ruhiger angehen, wodurch auch die Hausherren zu einer ersten Chance kamen: HMTV-Torwart Lasse Wolff hatten sie dabei sogar schon überwunden, doch dann klärte Tim Eberle mit einer beherzten Grätsche. In der 73. Minute gab Eberle allerdings keine gute Figur ab, als er nach einer Rechtsflanke der Tornescher den am langen Pfosten lauernden René Koppers anschoss, der daraufhin aus Nahdistanz das 1:2 erzielte und das zweite Saisontor seines Teams auch gebührend feierte. „Leider haben wir in der zweiten Halbzeit nicht nur vor dem gegnerischen Tor schlecht ausgesehen, sondern diese Unaufmerksamkeit hat sich von vorne nach hinten durchgezogen“, tadelte Hübner. Eine klare Chance zum 2:2-Ausgleich bot sich der Heim-Elf in der Schlussphase aber nicht mehr. „Ich musste zu keinem Zeitpunkt ernsthaft um den Sieg zittern“, sagte Hübner. So gewannen die Hetlinger mit 2:1 und sind weiterhin Spitzenreiter der Kreisliga 7, während die FCU-Dritte weiter punktlos das Tabellenende ziert.

„Das Ergebnis hört sich knapper an, als das Spiel es war ‒ selbst, wenn wir mit 5:0 gewonnen hätten, hätten wir nur die Hälfte unserer klaren Gelegenheiten genutzt“, sagte Hübner angesichts der schlechten Chancenverwertung seiner Elf, der er allerdings auch eine Weiterentwicklung attestierte: „In der vergangenen Saison hätten wir in so einem Spiel wohl nur ein Unentschieden geholt.“ In ihren kommenden drei Partien gegen den SC Teutonia 10 II, beim TuS Osdorf II sowie gegen den SV Eidelstedt II, der ebenfalls noch verlustpunktfrei ist, dürften die Hetlinger deutlich mehr gefordert werden.

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