
Am Freitagabend wurde die erste und an diesem Wochenende zugleich einzige Partie des 20. Spieltages der Kreisliga 7 absolviert. Auf dem Kunstrasenplatz an der Simrockstraße trafen FTSV Komet Blankenese und TV Haseldorf aufeinander. Die Blankeneser gingen bereits nach sieben Minuten in Führung: Einen Freistoß von Jan-Hendrik Hadeler fälschte die Haseldorfer Abwehrmauer noch entscheidend ab. „Fünf Spieler in der Mauer wären besser gewesen“, schimpfte TVH-Trainer Jörg Dalecki angesichts der Tatsache, dass sein Torwart Joschua Heinsohn nur drei Akteure in seine Mauer beordert hatte. Nach einer Viertelstunde kamen die Gäste mit den für sie ungewohnten Bedingungen (Dalecki dazu: „Wir haben leider keinen Kunstrasenplatz!“) immer besser klar. Timo Badermann glich mit einem 14-Meter-Schuss zum 1:1 aus (19.), danach gab es einige umstrittene Szenen im Komet-Strafraum.
„Wito Wegner wurde zweimal so gefoult, dass wir eigentlich jeweils einen Elfmeter hätten bekommen müssen“, ärgerte sich Dalecki darüber, dass die Pfeife von Schiedsrichter Jochen Weber (vom Tangstedter SV) stumm blieb. Wegner ließ sich davon allerdings keinesfalls beirren, sondern wirbelte weiter und bereitete mit einem schönen Pass das 1:2, das TVH-Kapitän Martin Krohn erzielte, vor (38.). „Eigentlich hätten wir zur Pause sogar mit 3:1 führen müssen“, haderte Dalecki nach einer weiteren vergebenen, guten Torchance. Dass den Haseldorfern, die in der ersten Halbzeit etwa 70 Prozent Spielanteile gehabt hatten, im zweiten Durchgang noch die Butter vom Brot genommen wurde, lag dann hauptsächlich an TVH-Torwart Heinsohn. „Er hat leider gleich dreimal auf eine identische Art und Weise gepatzt“, so Dalecki. Jeweils im Bemühen, hohe Flanken zu fangen, glitt Heinsohn der Ball dreimal aus den Händen ...
... des einen Leid, des anderen Freud: Alle drei Male stand Komet-Stürmer Max Jendrzejewski genau richtig, um die Kugel zum 2:2 (52.), zum 3:2 (68.) und zum 4:2 (85.) einschieben. Beim Versuch, irgendwie noch einmal auf 4:3 verkürzen zu können, fingen sich die Haseldorfer nach einem eigenen Eckstoß noch einen Konter, den der Blankeneser Fjodor Wagner (war von Komet-Coach Holger Schmidt erst kurz zuvor für den Hattrick-Schützen Jendrzejewski eingewechselt worden) zum 5:2-Endstand abschloss (89.). „Diese Partie so zu verlieren, war sehr, sehr bitter“, war Dalecki niedergeschlagen und haderte: „Wir hätten das Spiel auch mit 2:1 nachhause schaukeln können, hatten aber leider nicht das nötige Quäntchen Glück!“ Kurios: Obwohl sein Team fünf Gegentore kassiert hatte, lobte Dalecki seine vier Verteidiger Benjamin Pletz, Nicolas Krug, Raimond Kleinwort und Krohn für eine „gute Leistung“.
(JSp)