
Am Sonntagmittag trennten sich die SV Blankenese II und der FC Union Tornesch mit einem 0:0-Unentschieden. Dabei hatte FCU-Coach Mirco Seitz vor dem Anpfiff noch eine deutliche Niederlage befürchtet: „Heute wird es ganz bitter“, hatte Seitz angesichts der Tatsache, dass mit Kai Fröhlich und Sebastian Rose sowie Dennis Sannemann, der sich beim Warmmachen am Knie verletzte, kurzfristig drei fest eingeplante Stammkräfte ausfielen, gesagt. So spielte Mahdi Habibpur, der zuletzt zumeist Innenverteidiger war, als Rechtsaußen. „Er kann jede Position bekleiden“, so Seitz, der zudem seinen Co-Trainer Ronny Strube in die Abwehr und Winter-Neuzugang Peter Fast auf die linke Seite beorderte.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Simrockstraße zog sich die Tornescher Not-Elf von der ersten bis zur letzten Minute ganz hervorragend aus der Affäre und fuhr über den schnellen Habibpur sowie ihren beweglichen Stürmer Ersin Tekgöz immer wieder gute Konter. In der 14. Minute köpfte Habibpur nach einer Rechtsflanke von Mario Engel sogar zum 0:1 ein – doch weil Schiedsrichter Marco Bestmann (vom SC Alstertal-Langenhorn) zuvor bei Habibpurs Ballannahme ein Handspiel gesehen haben wollte, hatte er die Situation schon abgepfiffen. Nach 60 Minuten zappelte die Kugel erneut im SVB-Gehäuse: Nach einem schönen Pass in die Tiefe ging Ümit Sahbudak noch einen Schritt mit dem Ball und versenkte ihn ins lange Eck – doch nun zählte das Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Sahbudak nicht. „Über diese Entscheidung haben selbst die Blankeneser gelacht“, so Seitz, der klagte: „Dann wurde uns noch ein glasklarer Elfmeter verweigert!“ Tekgöz war in dieser Situation zwar noch zum Abschluss gekommen, von SVB-Torwart Moritz Kühn aber auch gefoult worden (70.). Auf der Gegenseite musste FCU-Keeper Björn Schramm fast nur bei Blankeneser Fernschüssen auf der Hut sein. So urteilte Seitz abschließend: „Vor dem Anpfiff hätten wir ein 0:0 sofort unterschrieben – aber nach diesem Spielverlauf war es für uns eher ein unglückliches Ergebnis!“
(JSp)