Aus den letzten drei Hinrunden-Spielen hatte der SC Ellerau nur zwei magere Zähler geholt. Am Sonntag kehrte die Elf von SCE-Coach Uwe Sals aber auf die Erfolgsspur zurück und feierte zum Rückrunden-Auftakt einen 2:1-Sieg beim Heidgrabener SV, den sie am 31. Juli bereits zum Saisonstart mit 3:2 geschlagen hatte. Die Partie begann gleich mit einem Fehlpass der Hausherren, die dann aber auch einige vielversprechende Offensivaktionen hatten. Bei einem Lattenkopfball von Claas Wehling lag sogar das frühe 1:0 in der Luft (8. Minute). In der 17. Minute trafen stattdessen die Gäste: Nachdem die Heidgrabener einen halbhohen Rückpass zu Krystof Barth spielten, musste der Keeper den Ball einmal annehmen und wurde dann sofort von Kim Grundmann attackiert: Diesen Zweikampf verlor Barth und der SCE-Stürmer schob zum 0:1 ein. „Dadurch haben wir uns aus der Bahn werfen lassen und den Faden komplett verloren“, gab Hinrichsen zu. Vermeintlicher Sicherheitsfußball und Fehlpässe der Heim-Elf prägten fortan die Szenerie. HSV-Stürmer Christoph Ketelhohn verpasste zweimal den möglichen Ausgleich vor der Pause.
In den zweiten Durchgang starteten die Heidgrabener „ganz anders“, wie HSV-Trainer Ove Hinrichsen erfreut feststellte: „Wir haben richtig guten Kombinationsfußball und immer wieder über die Außenbahnen gespielt“, beobachtete Hinrichsen. Anstatt wie noch in der ersten Halbzeit immer wieder Rückpässe zu spielen, suchten die Hausherren nun konsequent den Weg nach vorne, wodurch sich einige gute Chancen ergaben. Alleine Ketelhohn boten sich mehrere gute Gelegenheiten, um die Partie zugunsten seines Teams zu drehen ‒ aber er hatte einfach kein Zielwasser getrunken. In der 78. Minute scheuten sich die Heidgrabener Verteidiger, einen langen Abschlag von SCE-Keeper Lars Buck per Kopf zu klären, woraufhin der Ball genau in Kim Grundmanns Lauf kam, der zum 0:2 einschoss.
Erst in der 90. Minute gelang der weiter anrennenden Heim-Elf der 1:2-Anschlusstreffer, als Timo Badermann aus zentraler Position abzog und Lars Buck der für ihn verdeckte Schuss zum 1:2 durch seine Hände gleiten ließ. In der Nachspielzeit hätte sogar noch der Ausgleich fallen können, doch die Ellerauer verteidigten mit Mann und Maus und warfen sich erfolgreich in mehrere Schüsse der Heidgrabener. „Wir haben es versäumt, in unserer guten Phase nach der Pause zu treffen und auf die Siegerstraße zu kommen“, so Hinrichsen, der urteilte: „Über 90 Minuten betrachtet, hätten wir einen Punkt oder sogar mehr verdient gehabt ‒ aber im ersten Durchgang haben wir zu wenig gezeigt.“ Die Ellerauer kletterten auf den fünften Platz, während die Heidgrabener auf dem zwölften Rang verharren.
