
Innerhalb von vier Tagen hat der TuS Hasloh sein Punktekonto in der Kreisliga 8 von acht auf 14 Zähler aufgestockt. Dem am Tag der Deutschen Einheit errungenen 3:1-Triumph gegen Kickers Halstenbek folgte am Freitagabend mit einem 4:2 gegen den TSV Heist der nächste Heimsieg. Das Team von TuS-Spielertrainer Fabian Trama, der dieses Mal nicht selbst mitwirkte, ging auf dem heimischen Gerd-Buhr-Sportplatz bereits in der sechsten Minute in Führung: Einen langen Pass in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr veredelte Gerrit Küsel, indem er an TSV-Torwart Sebastian Münster vorbei zum 1:0 einschob. „Darauf haben wir aber schnell und gut reagiert“, berichtete der Heistmer Coach Ingo Jopp: Heiko Jedamski und Patrick Goldmann überbrückten mit einem Doppelpass schnell das Mittelfeld und Jedamski schoss aus 18 Metern knallhart zum 1:1 ein (8. Minute).
Drei Zeigerumdrehungen später jagte Jan-Luca Bruckmann den Ball nach Jedamskis Zuspiel noch freistehend vorbei, ehe er es im zweiten Versuch besser machte: Nach einem Doppelpass mit Jedamski schoss Bruckmann aus zehn Metern zum 1:2 in das kurze Eck ein (15.). „Danach hatten wir gute Chancen im Fünf-Minuten-Takt“, berichtete Jopp. Doch Jedamski nach Bruckmanns Vorarbeit (30.) sowie Hannes Grossmann nach einem Zuspiel von Andre von Glahn (35.) und nach Bruckmanns Steilpass (36.) verpassten das 3:1, das laut Jopp „hochverdient und wichtig gewesen“ wäre. Hannes Grossmann (38.) und Jedamski (39.) scheiterten dann noch jeweils an TuS-Torhüter Mike David Breng, ehe die Heistmer kurz vor der Pause für ihren Chancenwucher doppelt bestraft wurde. TSV-Akteur Simon Reinecke verschätzte sich bei einem langen Ball und traf daraufhin einen durchbrechenden Hasloher leicht, wofür Schiedsrichter Matiejar Shelamzar Nejad (SV Billstedt-Horn) die Rote Karte zückte. „Das war eine harte, aber vertretbare Entscheidung“, urteilte Jopp, dessen Elf den fälligen Freistoß der Hasloher zunächst zweimal unzureichend klärte, ehe der zweite Nachschuss von Küsel zum 2:2 im Netz zappelte (45.).
Trotz Unterzahl gaben die Heistmer nach dem Seitenwechsel weiter Gas. Ein laut Jopp „klares Foul im Hasloher Strafraum an Bruckmann“ blieb ungeahndet (47.) und Hannes Grossmann zielte zu hoch (50.), ehe Marco Lindner nach einer Rechtsflanke die Heim-Elf in Führung brachte: Seinen Kopfball aus zehn Metern lenkte er sehenswert in das lange Eck (57.). Bruckmann scheiterte erneut (69.) und als er wieder im TuS-Strafraum gefoult worden war, gab Nejad einen Elfmeter, den Jedamski aber nur an den Innenpfosten setzte (74.). „Das passte zu unserem Spiel“, stöhnte Jopp. Fünf Minuten später schoss Lindner nach einem langen Ball zum 4:2 in die lange Ecke ein, was der Endstand war, weil Rafael Vazquez nur den Pfosten traf (82.). „Der Chancenwucher, den wir wieder einmal betrieben haben, war extrem“, stöhnte Jopp, der sich an seinem 51. Geburtstag „natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht“ hätte. Die „Heistmer Jungs“ stehen mit weiterhin sieben Punkten weiterhin nur knapp vor der Abstiegszone, während die Hasloher mit nun doppelt so vielen Zählern im Mittelfeld des Klassements liegen.