
Lange sah es so aus, als ob die Siegesserie des TuS Holstein Quickborn am Sonntag reißen würde. Gegen den Moorreger SV taten sich die Eulenstädter lange schwer, kamen in der 88. Minute aber doch noch zum Siegtreffer: Der eingewechselte Marco Lindner lenkte einen Schuss von Agyei zum 1:0-Endstand ins Gäste-Gehäuse. „Am Ende hat sich unsere Geduld gelohnt“, freute sich Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußballer des TuS Holstein, nach dem sechsten Sieg in Folge. Dagegen haderte MSV-Coach Arne Frank: „Auf diese Art und Weise kann man ein Spiel nur als Aufsteiger verlieren – es war eine sehr bittere Niederlage, aus der wir aber den positiven Schluss ziehen müssen, dass wir uns deutlich besser präsentiert haben als bei der vorherigen 2:6-Niederlage gegen Gencler Birligi Elmshorn!“
Die Moorreger arbeiteten im Holsten-Stadion konzentriert in der Defensive: „Wir haben hoch gestanden und aus dem Spiel heraus sind die Quickborner fast gar nicht gefährlich geworden“, berichtete Frank. Fikret Yilmaz gab zu: „Wir wollten unseren sehr defensiven und nur auf Konter ausgerichteten Gegner eigentlich mit schnellem Angriffsspiel unter Druck setzen, was uns aber leider nicht gelungen ist!“ So besaßen die Moorreger in der ersten Halbzeit tatsächlich die besseren Torchancen. Christoph Wilksch vergab bereits in der zehnten Minute eine gute Kopfball-Möglichkeit; anschließend versäumten es auch Tobias Hasenbruch und Paul Sarapata, die Gäste in Führung zu bringen. So wurden die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt. „Auch nach der Pause hat sich nicht viel geändert“, so Fikret Yilmaz, der berichtete: „Die Moorreger zogen sich bis zur Mittellinie zurück und warteten auf Fehler unser Abwehr und wir liefen immer wieder gegen eine Mauer.“ Sarapata vergab nach einem Sololauf eine weitere gute MSV-Chance. „In der zweiten Halbzeit hat der TuS Holstein uns eine Zeitlang in unserem Strafraum eingeschnürt“, gab Frank zu. Der eingewechselte Ole Kosmol brachte den Gästen etwas Entlastung – TuS-Trainer Lars Landschof wechselte derweil alle Offensivspieler ein, die er auf seiner Bank hatte. Und „Joker“ Lindner stach tatsächlich noch spät, aber nicht zu spät. „Es war ein Arbeits- und Glückssieg für uns“, so Fikret Yilmaz, der abschließend urteilte: „Unsere Mannschaft hat kein gutes Spie gezeigt, aber unser Trainer hat wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Die Moorreger hätten für ihre gute Defensivarbeit einen Punkt verdient gehabt!“