Kreisliga 8: Seitz lobt Gemeinschaft in Heist


Wie SportNord bereits berichtete, übernahm Mirco Seitz am vergangenen Wochenende mit dem ersten Rückrunden-Spieltag fest das Traineramt beim TSV Heist (siehe unten stehenden Link). Im SportNord-Interview spricht Seitz, der im September 2009 beim Hammonia-Landesligisten FC Elmshorn zurückgetreten und zuvor auch schon beim Wedeler TSV II und Türk-Birlikspor Pinneberg als Coach tätig war, über die Ziele und positiven Unterschiede zum FCE ...


SportNord: Wie kam es dazu, dass Sie nun Heist trainieren?
Mirco Seitz: „Ich kenne den TSV-Obmann Andre Behncke schon lange, wir haben auch privat viel miteinander zu tun. Als er mich nun ansprach und fragte, ob ich ihm helfen würde, habe ich mich sofort dazu bereit erklärt: Der Sportplatz von Heist ist drei Minuten von meinem Zuhause entfernt, so dass es sich quasi angeboten hat – und nach meinem Ausscheiden beim FCE hatte ich Zeit und Lust auf eine neue Aufgabe im Fußball-Bereich ...“

SportNord: Sind Sie, mit Co-Trainer und Trainer-Erfahrung im Landesliga-Bereich, nicht überqualifiziert für Heist?
Seitz: „Ich habe schnell bemerkt, dass innerhalb der Mannschaft von Heist eine gewisse Veränderung stattgefunden hat. Nachdem ich Behncke als Interimstrainer unterstützte, ist das Team ganz anders als in den Spielen zuvor, bei denen ich bereits als Zuschauer weilte, aufgetreten. Die Spieler haben das, was ich angesprochen habe, wahrgenommen und umgesetzt, meine Verbesserungsvorschläge wurden prompt angenommen. Und weil ich diesen Willen und Zuspruch von den Spielern gespürt habe, habe ich gerne ‚Ja‘ gesagt, als Behncke mich fragte, ob ich bis das Traineramt nun bis zum Saisonende übernehmen würde.“

SportNord: Ist es nicht für Sie persönlich ein Rückschritt, von einem Landesligisten, der im Mai 2009 nur knapp den Aufstieg in die Oberliga verpasste, zu einem Team zu wechseln, das um den Kreisliga-Verbleib bangen muss?
Seitz: „Wissen Sie, ich habe jetzt beide Seiten kennen gelernt: Das Fußballspielen mit Geld, und den Bereich ohne Geld, wo Spieler einfach nur aus Spaß am Fußball kicken. Die Akteure des TSV Heist kommen zwar nur zwei Mal die Woche zum Training – aber dann kommen sie auch, weil sie Spaß haben wollen, und nicht nur, um sich ihr Geld abzuholen. Und gemeinschaftlich stimmt es einfach in Heist: Der Zusammenhalt und die Stimmung sind perfekt, nach jedem Training und Spiel sitzen die Spieler und Verantwortlichen der Ersten und Zweiten Mannschaft noch zusammen, trinken etwas und haben Spaß – so etwas gab es beim FCE, wo jeder sein eigenes Süppchen gekocht hat, nie!“

SportNord: Das klingt so, als ob Ihnen Fußball ohne Geld besser gefällt ... Wird es den Trainer Seitz deshalb höherklassig nicht mehr geben?
Seitz: „Nein, das möchte ich so nicht sagen! Ich sehe meine Tätigkeit beim TSV Heist einfach als einen sehr, sehr interessanten Abschnitt an und freue mich wirklich auf jede Trainingseinheit und auf jedes Spiel, weil es mir einfach eine große Freude bereitet, in dieser Gemeinschaft tätig zu sein und Fußball zu erleben. Aber zugleich möchte ich es keinesfalls ausschließen, dass ich irgendwann einmal auch wieder eine leistungsbezogene denkende und spielende Mannschaft betreue!“

SportNord: Sind Sie zuversichtlich, dass Heist den Klassenerhalt schafft?
Seitz: „Ich bin sehr zuversichtlich, denn wir haben in den letzten fünf Spielen der Hinrunde gute Leistungen gezeigt und elf von möglichen 15 Punkten geholt. Am vergangenen Sonntag haben wir nun zwar zum Rückrunden-Auftakt beim SSV Rantzau eine 0:3-Niederlage kassiert – aber Rantzau ist für mich neben der SV Halstenbek-Rellingen II auch der Favorit auf den Titelgewinn. Ich kenne den Rantzauer Trainer Andreas Behnemann noch aus seiner Landesliga-Zeit beim TSV Sparrieshoop, wo er wirklich gute Arbeit geleistet hat. Und Fakt ist: Rantzau gehört nicht zu den Gegnern, gegen die wir Punkte holen müssen ...“

SportNord: Könnten Sie sich denn vorstellen, auch in der kommenden Saison in Heist tätig zu sein und dann vielleicht selbst die Spitzengruppe anzupeilen?
Seitz: „Ja, das würde mich auf jeden Fall sehr reizen. Wir haben uns schon darüber unterhalten, in der Winterpause noch einige starke Neuzugänge zu verpflichten – und diesbezüglich r

 Redaktion
Redaktion Artikel