Kreisliga 8: Tabellenzweiter feuert Trainer


Die Bundesliga-Trainer Wolfgang Wolf und Ewald Lienen wurden entlassen, weil beim 1. FC Nürnberg bzw. Hannover 96 der gewünschte Erfolg ausblieb. Aus einem anderen Grund erwischte es nun Cem Sürücü: Er ist nicht mehr Coach von Türk Birlikspor, obwohl er die Pinneberger in dieser Saison auf den zweiten Platz der Kreisliga 8 führte!

"Die Gründe, die mir für die Trennung genannt wurden, waren sehr vage", so Sürücü, der "wirklich geschockt" war. Angeblich sei dem Vorstand und einigen Spielern die Trainingsbeteiligung zu gering gewesen. "Die ist aber in den Wintermonaten immer problematisch", zeigt Sürücü wenig Verständnis für dieses Argument und ist "enttäuscht, dass wir nicht miteinander über die Probleme sprechen konnten."

Ein neuer Übungsleiter wurde, wie in Hannover und Nürnberg, bereits gefunden: Mehmet Oyrak, der im Gegensatz zu Sürücü einen Trainerschein besitzt und vor genau einem Jahr beim Süd-Bezirksligisten Inter Osdorf zurückgetreten war, soll nun frischen Wind in die Truppe bringen. "Ich hätte die Mannschaft gerne weiter betreut", so Sürücü traurig. Er drücke ihr aber die Daumen, "damit der Sprung in die Bezirksliga endlich gelingt", das Potential dafür sei "zweifelsohne vorhanden".

Sürücü wird zudem weiterhin Kassenwart bei Birlikspor sein. Deshalb sowie aus zeitlichen Gründen will er auch kein Traineramt bei einem anderen Klub übernehmen. Was aber wäre, wenn Birlikspor in der kommenden Saison wieder eine Reserve-Mannschaft zum Spielbetrieb anmeldet? Würde Sürücü, der dem türkischen Klub seit dessen Gründung vor zehn Jahren angehört, diese dann coachen? "Eher nicht", entgegnet Sürücü, der seine Ablehnung wie folgt begründet: "Ich habe zunächst die A-Jugend und dann die Zweiten Herren trainiert. Im Januar habe ich die Erste von Mirco Seitz übernommen - das war ein stetiger Aufstieg, und ein Rückschritt ist schwer vorstellbar".

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