
Zu einem für beide Mannschaften richtungweisenden Duell empfing der Moorreger SV am Sonntag im Rahmen des zehnten Spieltages der Kreisliga 8 den TuS Holstein Quickborn. „Nach unserem vorherigen Heimsieg wollten wir in Moorrege den nächsten Schritt nach vorne machen, um uns vom Tabellenende zu entfernen ‒ aber das ist uns leider nicht gelungen“, ärgerte sich Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein, nach der 2:3-Niederlage am Himmelsbarg. Dabei begann die Begegnung, die MSV-Coach Arne Frank als „umkämpft und intensiv, aber definitiv nicht gut“ umschrieb, optimal für die Eulenstädter: „Nachdem wir einige gute Chancen vergeben hatten, sind wir in der achten Minute in Führung gegangen“, berichtete Fikret Yilmaz. Yannic Sichting bediente von rechts aus Torge Sellmer, der den Ball gut annahm und dann zum 0:1 ins lange Eck einschoss.
„Bis zur 15. Minute hätten wir eigentlich schon mit 3:0 führen müssen ‒ aber danach haben wir aufgehört, Fußball zu spielen“, so Fikret Yilmaz, der vermutete: „Einige unserer Spieler hatten wohl gedacht, dass wir den Sieg schon in der Tasche haben.“ Die Moorreger hielten mit großem Kampfgeist dagegen und kamen nach einem ruhenden Ball zum Ausgleich: Nach einem Freistoß von Philip Zink köpfte Florian Bloch zum 1:1 ein (15.). In der 27. Minute gingen die Hausherren sogar in Führung: Einen Foulelfmeter, den die Gäste an Marvin Hoffmann verwirkt hatten, verwandelte Zink zum 2:1. „Wir waren immer noch abwesend, so dass die Führung für Moorrege verdient war“, urteilte Fikret Yilmaz, während Frank bei seinem Team nach dem 2:1 „die nötige Souveränität vermisste“. Trotzdem retteten die Hausherren die knappe Führung in die Pause.
„In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal den Druck erhöht und sind dann auch zum Ausgleich gekommen“, berichtete Fikret Yilmaz. In der 50. Minute wurde Sellmer im MSV-Strafraum gefoult und Hakan Alcelik nutzte den Strafstoß zum 2:2. „Danach haben uns wieder viele Chancen herausgearbeitet ‒ aber wie immer konnten wir keine davon ausnutzen“, stöhnte Fikret Yilmaz. Auch TuS-Kapitän Baris Ayik hatte, obwohl er stark spielte, kein Zielwasser getrunken. Die Moorreger, die in dieser Phase von einigen guten Paraden ihres Torhüters Jan-Niklas Bohl profitierten, agierten nun vornehmlich mit langen Bällen. Mit diesem Stilmittel holten sie in der 70. Minute einen Eckstoß heraus; als die Heim-Elf den Ball in dessen Anschluss zum zweiten Mal in den TuS-Strafraum brachte, beförderte ihn Alexander Bleck vom Elfmeterpunkt aus per Bogenlampe zum 3:2 ins Netz.
„Danach hatten wir weitere Chancen und auch viel Pech“, sagte Fikret Yilmaz mit Verweis darauf, dass der eingewechselte Leon Wähling in der 89.Minute das 3:3 auf dem Fuß hatte, aber nur die Latte traf. Frank freute sich, dass sein Team „das Kampfspiel erfolgreich über die Bühne brachte“. Fikret Yilmaz zog folgendes Fazit: „Es war eine bittere und unnötige Niederlage für unser Team ‒ nach so vielen Chancen hätten wir gewinnen oder mindestens einen Punkt mitnehmen müssen, doch nun sind wir leider mit leeren Händen nachhause gefahren. Glückwunsch an die Moorreger zu ihrer kämpferisch guten Leistung. Wir müssen zukünftig die herausgespielten Chancen besser ausnutzen, um solche Spiele nicht zu verlieren. Unsere junge Mannschaft ist leider noch nicht soweit, dass sie konstant gute Leistungen bringen kann. Der einzige Kritikpunkt, den wir uns heute vorwerfen können, ist die Chancenverwertung. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten wir das Spiel niemals verloren, aber so ist eben der Fußball: Wer die Chancen nicht ausnutzt, wird bestraft ...“