
Zumindest für Außenstehende vollkommen überraschend, hat sich die SG Bornhöved/Schmalensee, die sich in der Kreisliga Segeberg mit Fetihspor Kaltenkirchen einen packenden Zweikampf um den Titel liefert, zwei Spieltage vor dem Saisonende von ihrem Trainer Thomas Eggers getrennt. „Am Donnerstag bin ich beurlaubt worden“, so Eggers, der präzisierte: „Mir wurde mitgeteilt, dass die Chemie zwischen der Mannschaft und mir nicht mehr stimmen würde!“
SG-Obmann Dirk Ruckpaul sagte dazu auf Nachfrage: „Ich kann Eggers nichts vorwerfen – aber es hat einfach nicht mehr gepasst. Und nachdem wir die Entscheidung getroffen hatten, in der kommenden Saison nicht mehr zusammenzuarbeiten, erschien es uns sinnvoll, die Trennung vorzuziehen. Denn jetzt steht die Mannschaft, die das schlechte Verhältnis zum Trainer angeprangert hatte, in der Pflicht!“ Für Eggers war es indes keinesfalls klar, dass zum Saisonende eine Trennung erfolgen würde. „Mir war bewusst, dass einige Spieler nicht mit mir auf einer Wellenlänge waren. Aber wir haben in diesem Jahr etwas erreicht, womit im Vorfeld nicht zu rechnen war, so dass ich gerne in Bornhöved geblieben wäre.“ Bis zum Saisonende fungiert nun Dr. Ulf Heinrich, der bereits bis zum Amtsantritt von Eggers im Sommer 2014 am Bornhöveder Seeweg Trainer war, als Interimscoach. „Er hat sich kurzfristig bereiterklärt, uns zu helfen“, so Ruckpaul, der aber für die kommende Saison einen neuen Chefcoach sucht. Auch Eggers, der in Neumünster lebt, vor seinem Engagement in Bornhöved beim Großenasper SV, SC Rönnau 74 und SV Todesfelde II aber ebenfalls in der Kreisliga Segeberg tätig war, könnte sich vorstellen, in der nächsten Saison ein neues Team zu trainieren.
Im ersten Spiel ohne Eggers gewann Bornhöved/Schmalensee am Sonntag mit 3:1 gegen den FFC Nordlichter Norderstedt. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt und sehr gut gespielt“, freute sich Dirk Ruckpaul, dass unter Dr. Heinrich die Rückkehr auf die Erfolgsspur gelang. Bereits nach 20 Sekunden vergaben die Bornhöveder eine Großchance. „Dann haben wir etwas Zeit benötigt, um den Abwehrriegel der Nordlichter zu knacken“, sagte Dirk Ruckpaul. Fabian Makus brach mit einem schönen Alleingang mit seinem 1:0 den Bann (31.). Melf Mannshardt (42.) und erneut Makus (50.) erhöhten auf 3:0, ehe dir Norderstedter durch einen Kopfball von Dennis Paulsen noch zum Ehrentreffer kamen (61.). „Wir haben zwei, drei Tore zu wenig geschossen“, sagte Dirk Ruckpaul mit Verweis auf das Wettschießen um den Titel mit Fetihspor Kaltenkirchen.