Der FC Süderelbe hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Thorsten Cornehl (41) getrennt. „Wir haben in der vergangenen Woche ein Gespräch mit Herrn Cornehl geführt und vereinbart, dass er am Freitag, 22. Januar, noch ein letztes Mal die Trainingseinheit leiten wird, damit er sich vom Team verabschieden kann“, erklärte FCS-Obmann Matthias Nehls am Sonntag auf Nachfrage von SportNord.
Nehls betonte: „So eine Trennung fällt keinem leicht, und es hat auch nichts mit Cornehl persönlich zu tun – aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, wenn der Verein sich anders orientiert!“ Vor einem Jahr sah das noch anders aus: „Damals hatte Cornehl gesagt, dass er im Sommer 2009 aufhören würde – wir waren damals darüber sehr bestürzt, und nach fünf Wochen hat er es sich dann noch einmal anders überlegt“, erinnert sich Nehls. Cornehl hatte das Traineramt bei Süderelbe im Sommer 2007 übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und den FCS in der Landesliga Hammonia auf die Plätze acht (2008) und neun (2009) geführt.
Nun überwintert Süderelbe in der Hammonia-Staffel aber als Tabellen-13., der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt gerade einmal einen Platz und zwei Punkte. „In der Restrunde geht es für uns einzig und allein um den Klassenerhalt“, weiß Nehls. Dafür, dass Süderelbe nicht erstmals seit elf Jahren zurück in die Bezirksliga muss, soll nun Ex-Profi Lothar Dittmer (46) sorgen: „Herr Dittmer war zum Glück bereit, das Traineramt bei uns bis zum Saisonende zu übernehmen“, so Nehls, der auf Nachfrage klar stellte: „Eigentlich planen wir auch über den 30. Juni 2010 mit Herrn Dittmer und hoffen auf eine langfristige Zusammenarbeit!“
Gefragt, warum der Trainerwechsel jetzt, Ende Januar, und nicht schon vor Weihnachten zu Beginn der Winterpause vollzogen wurde, entgegnete Nehls: „Für einen Trainerwechsel gibt es niemals einen guten Zeitpunkt – so etwas ist immer unglücklich und bereitet allen Beteiligten Bauchschmerzen!“ Und wie kamen die FCS-Verantwortlichen auf Dittmer, der zuletzt den TSV Elstorf zum Aufstieg in die niedersächsische Kreisliga Harburg führte und zuvor den Bostelbeker SV (bis zum Oktober 2005) betreute? „Unser Erster Vorsitzender Klaus Ulbricht kennt Herrn Dittmer ebenso wie ich schon sehr lange“, so Nehls.
Nehls schwärmt von Dittmer in den höchsten Tönen: „Er ist ein erfahrener Trainer, der auf seinen bisherigen Stationen immer Erfolg hatte – und er ist ein echter Süderelber!“ Bevor Stürmer Dittmer im Sommer 1986 vom damaligen Trainer Ernst Happel und vom damaligen Manager Günther Netzer zum Hamburger SV geholt wurde, kickte er beim FC Normannia und Süderelbe. Für den HSV (von 1986 bis 1988 31 Spiele und fünf Tore) sowie den FC Homburg 08 (von 1988 bis 1990 30 Spiele und acht Treffer) war Dittmer anschließend in der Ersten Bundesliga aktiv, und für den SV Waldhof Mannheim bestritt er 41 Zweitliga-Spiele (von 1990 bis 1992 sieben Tore).
(JSp)
