Landesliga Hammonia: Ehlers will die Wende mit Uetersen


In den vergangenen fünf Spielzeiten war der TSV Uetersen in der Landesliga Hammonia stets in der Spitzengruppe zu finden. Im Mai 2013 und im Mai 2014 wurde der Aufstieg in die Oberliga Hamburg als Tabellen-Rang zweimal in Folge nur knapp verpasst. Aktuell überwintern die Rosenstädter in der Landesliga Hammonia als Tabellen-Elfter und müssen sorgsam gen Abstiegszone blicken. TSV-Trainer Peter Ehlers sprach mit SportNord über den bisherigen Saisonverlauf ...


Peter Ehlers: Was hat Sie in den letzten Wochen vor der Winterpause mehr genervt: Die fünf sieglosen Partien in Folge oder die drei Spielausfälle?
Peter Ehlers: „Beides war ärgerlich, aber auf die Spielausfälle konnten wir keinen Einfluss nehmen. Dass der Saisonverlauf bisher nicht gerade berauschend ist, haben wir uns dagegen selbst zuzuschreiben. Allerdings: Wenn wir die ausgefallenen Partien erfolgreich bestreiten, sollten, würde es in der Tabelle schon wieder deutlich besser aussehen.“

SportNord: Wie fällt Ihr Fazit zur Landesliga-Hinrunde aus?
Peter Ehlers: „Ein Rückblick ist relativ schwierig ‒ auch, weil uns verletzungsbedingt immer wieder einige wichtige und gute Spieler gefehlt haben. Fakt ist aber, dass es natürlich nicht schön ist, auf dem elften Tabellenplatz zu überwintern.“

SportNord: Der Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsrang beträgt drei Plätze und drei Punkte. Wie sorgsam schauen Sie gen Abstiegszone?
Peter Ehlers: „Wir werden die Abstiegsplätze logischerweise im Auge behalten ‒ aber da wir erst 15 unserer 32 Saisonspiele absolviert haben, besteht noch kein Grund dazu, in Panik zu verfallen. Huub Stevens als Trainer der TSG Hoffenheim ist ja auch noch relativ entspannt, obwohl er mit seinem Team in der Ersten Bundesliga als Schlusslicht überwintert hat und zurzeit Vorletzter ist ... Es wird allerdings im Frühjahr ein Zeitpunkt kommen, an dem es kritisch werden würde und wo wir anders reagieren müssten, wenn wir dann im Klassement noch immer so weit unten stehen sollten. Aber jetzt wollen wir noch nichts zu negativ sehen, sondern in der Rückrunde das Blatt zum Guten wenden!“

SportNord: Fünfter, zweimal Dritter, Siebter und Vierter ‒ so lauteten in den letzten fünf Spielzeiten die Uetersener Abschlussplatzierungen in der Landesliga. Deshalb sei die Frage gestattet: Kann Ihre Mannschaft überhaupt Abstiegskampf?
Peter Ehlers: „Wir sind es nicht gewöhnt, das ist klar. Wir haben diesen Umstand im Fokus, wollen darüber jetzt aber auch nicht zu viel reden, sondern uns lieber darauf konzentrieren, zum Auftakt der Restrunde bessere Ergebnisse als in den letzten Partien des alten Jahres zu erzielen. Wir möchten die kommenden Aufgaben mit neuem Elan angehen!“

SportNord: Was sagen Sie zum Abgang von Marcel Jobmann, der in den letzten anderthalb Jahren der beste TSV-Torschütze war?
Peter Ehlers: „Es war sein sehnlichster Wunsch, noch einmal unter seinem Vater, der die Zweiten Herren des Niendorfer TSV trainiert, zu spielen. Wir sehen das natürlich nicht so gerne ‒ aber unsere Argumente haben ihn nicht interessiert.“

SportNord: Dafür konnte mit Dennis Weber ein Verteidiger von einer Rückkehr zum TSV überzeugt werden ...
Peter Ehlers: „... und wir sind sehr froh, dass wir Weber wieder in unserem Team haben. Er war in den vergangenen drei Spielzeiten bei uns in der Abwehr eine absolute Bank, wollte es dann im Sommer aber gerne noch einmal in der Oberliga versuchen. Auch, weil er unter Verletzungspech litt, hat es beim SV Rugenbergen nicht funktioniert. Mit Webers Rückkehr konnten wir die Lücke, die durch die langfristige Verletzung von Lennart Maack leider entstanden war, schließen.“

SportNord: Hätten Sie Ihren Kader gerne noch mit weiteren Spielern verstärkt?
Peter Ehlers: „Fußball ist kein Wunschkonzert und im Winter ist es nie einfach, Spieler zu verpflichten. Erschwerend kam für uns in diesem Jahr noch die Gesamtsituation, wie es um den Fußball in Uetersen bestellt ist und weitergeht, hinzu ...“

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