Am Sonntag kam es in der Landesliga Hammonia zum Derby zwischen dem Tabellen-Siebten TSV Uetersen und dem Spitzenreiter FC Elmshorn. Die Gäste galten als klarer Favorit, doch in der ersten Halbzeit waren es die Hausherren, die das Spiel bestimmten – und die besseren Torchancen hatten. Nach einem Eckstoß, den Florian Blaedtke mit viel Effet in den Gäste-Strafraum geschlagen hatte, verpasste Sascha Kuzmanov aber knapp das 1:0. Und als FCE-Keeper Tim Brüggemann der Ball nach einem Blaedtke-Freistoß von der Brust nach vorne prallte, hätte Philipp Ehlers den Abpraller beinahe ins Tor befördern können; wohl auch mit Rücksicht auf die Gesundheit von Brüggemann zog Ehlers aber nicht voll durch.
FCE-Chancen waren in der ersten Halbzeit Fehlanzeige: Blaedtke, der beim TSV anstelle des verletzten David Grabke als Innenverteidiger agierte, und sein Nebenmann Hrvoje Budimir (ein Ex-Elmshorner) hatten alles hervorragend im Griff. Nach der Pause waren es zunächst weiterhin die Uetersener, die das Heft in der Hand hielten: Nach einem Ehlers-Pass jagte Kuzmanov den Ball allerdings deutlich am Ziel vorbei (50.), während die Krückaustädter immer nervöser wurden. Ein Beleg dafür: „Sag mal wird das hier heute noch etwas?“, schimpfte FCE-Coach Bert Ehm, als Blaedtke bei der Ausführung eines Freistoßes ein paar Sekunden zögerte. Nun war aber auch der Tabellenführer besser im Spiel: Einen Schuss von Jan Lüneburg parierte TSV-Torwart Christoph Richter glänzend (55.). Auf der Gegenseite hatten die Uetersener ihr Visier weiterhin nicht genau genug ein: Nach einer vom FCE zu kurz abgewehrten Ecke ging Budimirs Direktabnahme deutlich vorbei (58.), dann verlor Ehlers den Ball an den herausstürzenden Brüggemann (59.). Und als sich Yannick Kouassi schön über links in den Gäste-Strafraum durch gedribbelt hatte, wurde sein Schuss abgeblockt (61.). Im Gegenzug gingen die Elmshorner dann in Führung: Jan Lüneburg düpierte den TSV-Linksverteidiger Christian Förster, der es versäumt hatte, den Ball einfach wegzuschlagen, drang von rechts in den Strafraum ein und traf aus spitzem Winkel zum 0:1 (64.). Nach diesem Rückstand spielten die Rosenstädter nicht mehr so gut wie zuvor. Mehrmals lag ein zweites FCE-Tor in der Luft: Flemming Lüneburg jagte den Ball über das Ziel (69.), dann verhinderten Richter und der linke Pfosten im Verbund gegen Antonio Ude das 0:2 (70.). Die FCE-Abwehr ließ dagegen nun keine Gelegenheiten mehr für die Uetersener zu. Nach einer sehr hektischen Schlussphase mit vielen Fouls und Freistößen, in der die Elmshorner Spieler keine Gelegenheit zum Zeitschinden ausließen, blieb es bis zum Ende beim 0:1.
(JSp)
