Landesliga Hammonia: Sternschanze kampfstark zum Heimsieg


Drei Siegen in Folge, die der SC Sternschanze im letzten Spiel vor der Winterpause sowie in den ersten beiden Partien des neuen Jahres gefeiert hatte, folgten an den letzten drei März-Wochenenden drei Niederlagen am Stück. Am Sonntag kehrten die Schanzen-Kicker in die Erfolgsspur zurück und feierten einen 4:3-Sieg gegen den FC Union Tornesch, der im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Hammonia noch äußerst wertvoll werden könnte: Aktuell liegt der SCS als Drittletzter nur noch aufgrund seiner schlechteren Tordifferenz gegenüber dem Tabellen-13. VfL Pinneberg II in der Landesliga Hammonia auf einem Abstiegsplatz.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Sternschanze legten die Hausherren einen Traumstart in das Duell der beiden letztjährigen Landesliga-Neulinge hin: Die Partie war gerade einmal zwei Minuten alt, als Erkan Özdemir nach einer einstudierten Einwurf-Variante (das Spielgerät wurde vom ersten auf den zweiten Pfosten verlängert) das 1:0 gelang. „Vor diesen Einwürfen hatte ich vor dem Spiel ausdrücklich gewarnt“, haderte FCU-Coach Stefan Dösselmann. Die Tornescher erzwangen zügig den Ausgleich: Björn Dohrn war nach einer Flanke von Serge Haag erfolgreich (8. Minute). In der Folge agierten die Schanzen-Kicker, die als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz stehen, immer wieder mit langen Bällen. „Wir haben es leider nicht geschafft, unsere Fehlerquote zu minimieren und richtig in das Umschaltspiel zu kommen“, tadelte Dösselmann. Das 1:1 hatte bis zum Seitenwechsel Bestand, wobei die Heim-Elf mehrere aussichtsreiche Szenen im Union-Strafraum hatte, die sie aber nicht nutzen konnte.

Nach der Pause kassierten die Tornescher dann innerhalb von elf Minuten gleich drei weitere Gegentreffer. „Da haben wir das Spiel verloren“, haderte Dösselmann. Zunächst trafen Martin Jacobs (46.) und Marc Rosin (49.) jeweils nach einem ruhenden Ball per Kopf, was nicht verwunderlich war, weil das Sternschanze-Team die Lufthoheit besaß. Dann erhöhte Rio Koch nach einem SCS-Angriff über den Flügel sogar auf 4:1 (57.). „In der letzten halben Stunde haben wir das Spiel endlich in den Griff bekommen und gedrängt“, berichtete Dösselmann. Nach einem Foul an Till Mosler, der nach seiner Einwechslung das Gäste-Spiel belebte, verwandelte Serge Haag den fälligen Elfmeter zum 4:2 (75.). Kurz darauf wurde Dohrn laut Dösselmann „noch klarer als zuvor Mosler“ im SCS-Strafraum gefoult, doch der zweite Elfmeterpfiff blieb aus: „Nach dem Spiel hat der Schiedsrichter mir gesagt, er sei sich ,nicht sicher' gewesen“, berichtete Dösselmann.

Nachdem der eingewechselte Tornescher Philipp Pohlmann eine schöne Linksflanke von Maik Stahnke am langen Pfosten zum 3:4 genutzt hatte (83.), boten sich Dohrn noch zwei Chancen zum Ausgleich – doch erst zielte er links vorbei (85.), dann wurde er wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (86.), was laut Dösselmann „leider die nächste Fehlentscheidung gegen uns war“. Der Union-Trainer stellte allerdings auch klar, dass sein Team die Schuld für die zweite Niederlage in Folge „nicht beim Schiedsrichter suchen“ dürfe. „Wir müssen jetzt schnell wieder in die Spur finden“, weiß Dösselmann, der abschließend betonte: „Schon ein Unentschieden wäre ein enttäuschendes Ergebnis gewesen ‒ es hätte aber zumindest der Moral gut getan.“ Die SCS-Trainer Mattes Sandhop und Jasper Wehrt bleiben derweil mit ihrem Team im Rennen um den Ligaerhalt ‒ möglicherweise gibt es am letzten Spieltag ein echtes „Abstiegs-Endspiel“ gegen den SC Victoria Hamburg II, einen weiteren letztjährigen Mitaufsteiger.

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