Am Freitag hat der Oststeinbeker SV sein „Meisterstück“ in der Landesliga Hansa perfekt gemacht: Zum Auftakt des 29. Spieltages kamen die Oststeinbeker zu einem 4:0-Sieg gegen den viertplatzierten Rahlstedter SC und haben damit den Titel und Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg sicher. „Wir sind einfach nur glücklich“, strahlte OSV-Obmann Christian Gronauer.
Dass die Oststeinbeker verdient Meister geworden sind, steht für Gronauer außer Frage: „Wir waren die beste und konstanteste Mannschaft – und wir haben auch Spiele gewonnen, in denen wir nicht glänzend gespielt haben ... Und solche Partien haben wir in der Vorsaison noch verloren, beispielsweise mit 0:1 beim FC Türkiye und 0:2 beim TuS Hamburg.“ Gronauer gab freimütig zu: „Am Freitag war Rahlstedt die bessere Mannschaft, wir hatten nur etwa 40 Prozent Ballbesitz.“ Während die RSC-Stürmer aber reihenweise an OSV-Keeper Frederic Gößling verzweifelten, brachten Marco Braesen mit einem Doppelpack und Gökhan Cihan den Spitzenreiter zur Pause mit 3:0 in Führung. Felix Römhild traf zum 4:0-Endstand.
Beeindruckend: Mit nur 15 Gegentreffern haben die Oststeinbeker die mit Abstand wenigsten in der Hansa-Staffel kassiert. Ein Hauptverdienst vom ehemaligen Zweitliga-Torwart Gößling, der im Januar 2009 zum OSV kam und in bisher zwölf Punktspielen erst ein einziges Gegentor kassierte. „Das macht einen Schnitt von 0,08 Gegentoren pro Spiel – das ist rekordverdächtig“, schwärmt Gronauer. Nach dem Abpfiff der Partie gegen Rahlstedt, der etwa 500 Zuschauer beigewohnt hatten, feierten die Oststeinbeker bis in die Morgenstunden. „Es gab Getränke, Essen und Live-Musik ... Es war für alle ein unvergessliches, wunderschönes Erlebnis“, so Gronauer.
Der OSV-Obmann geht davon aus, dass sein Team für die Oberliga „gut aufgestellt ist“, weiß aber auch: „Wir haben viele junge Spieler, und unser Torjäger Braesen beispielsweise hat vor zwei Jahren noch in der Kreisliga für den SC Hamm 02 gekickt ... Dass er in der nächsten Saison gegen Altona 93 auf Torejagd gegen kann, ist fantastisch – aber wir brauchen auch noch ein paar erfahrene Kräfte.“ Da die Stammkräfte der Meistermannschaft dem OSV aber die Treue halten werden (Gronauer: „Unser Gerüst bleibt definitiv beisammen!“), ist Gronauer zuversichtlich, dass in der Oberliga „Platz neun bis elf erreicht werden kann“. (JSp)
