Oberliga: Böse verlässt VfR im Bösen


Der VfR Neumünster teilte mit, dass er sich vorzeitig von seinem Torhüter Frank Böse trennt. Der 36-Jährige wurde mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt, zum 31. Dezember wird der Vertrag aufgelöst. "Diese Maßnahme erfolgt aufgrund eines einstimmigen Vorstandsbeschlusses und gilt ab dem 14. November 2005", erklärte VfR-Vorstandsmitglied Carsten Mehne gegenüber SportNord.

Böse, der zwischen 1995 und 1997 für den FC St. Pauli acht Bundesliga-Spiele bestritt und anschließend noch in der Regionalliga beim VfB Lübeck (Nord-Staffel) und SV Elversberg (im Süden) kickte, hatte mit dem Leistungsfußball eigentlich schon 2002 abgeschlossen. Doch als Kurt Hesse in diesem Sommer Trainer in Neumünster wurde, erinnerte er sich an Böse, den er aus gemeinsamen Tagen am Millerntor kannte, und überredete ihn zur Rückkehr ins Fußballtor.

Zwölf Einsätze bestritt Böse für den VfR, und ihn traf an der Niederlagenserie die geringste Schuld. Zu jedem Training und Spiel fuhr Böse aus Reinbek, wo er wohnt, in die Schwalestadt - und in der vergangenen Woche beschwerte er sich, dass vom Verein dafür zugesagte Gegenleistungen ausbleiben würden. Aus diesem Grund gehörte der Ex-Profi am vergangenen Sonntag ausgerechnet beim VfR-Gastspiel "vor seiner Haustür", nämlich beim ASV Bergedorf 85, nicht mehr zum Kader der Lila-Weißen.

Dennis Rohleder (26), der im Juli vom aus der Verbandsliga Schleswig-Holstein abgestiegenen Ortsrivalen PSV Union Neumünster zum VfR gekommen war, ist die neue Nummer eins; Dennis Rotetzki (17), der zeitgleich aus der A-Jugend von Altona 93 an die Geertstraße kam, nimmt zukünftig auf der Bank Platz.

In der Winterpause wird der Verein vermutlich auch den Kontrakt mit Michael Exposito auflösen. Der Regisseur, der sich ebenfalls erst in diesem Sommer vom Verbandsligisten SV Henstedt-Rhen kommend dem VfR angeschlossen hatte, hatte sich ebenfalls über nicht eingehaltene Absprachen beschwert. Übrigens: "Expo", der aus der Jugend des FC St. Pauli stammt und bis 2004 beim VfL Lohbrügge kickte, wohnt noch immer in Hamburg - und wenn ein Verein Interesse an einem torgefährlichen, offensiven Mittelfeldspieler hat, kann er sich an SportNord wenden ...

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