Oberliga: BU triumphiert über Teutonia 05


Niklas Sabas, vor der Saison zum neuen Kapitän des HSV Barmbek-Uhlenhorst gewählt, prognostizierte in einem in der aktuellen Stadionzeitung mit ihm geführten Interview „einen knappen Sieg“ seiner Farben und sprach zudem von „frischem Wind“, der mit der Verpflichtung von Trainer Marco Stier beim Traditionsverein eingezogen sei.
Beide Aussagen des sympathischen 27jährigen, der seit 2017 seine Defensivqualitäten im BU-Team unter Beweis stellt, untermauerten die Barmbeker mit einer überwiegend beeindruckenden Leistung gegen die nicht zu Unrecht hochgehandelte Mannschaft des FC Teutonia 05, die mit neun Punkten aus den ersten drei Ligaspielen die Optimal Ausbeute geholt hatte und als Tabellenführer angereist war.

Mit munterer Offensive starteten die Hausherren in die erste Halbzeit. Ein von Samuel Hosseini getretener 25-Meter-Freistoß, bei dem der abgefälschte Ball nur haarscharf rechts am Tor der Gäste vorbeiging, sorgte für ein erstes Aha-Erlebnis bei den fast 500 Zuschauern im Stadion an der Dieselstraße. Doch nach einer Viertelstunde erlahmte der erste Schwung und die Gäste von der Kreuzkirche übernahmen mehr und mehr die Initiative. Die erste Chance zu deren Führung bot sich nach einem schnell vorgetragenen Angriff, eingeleitet von Arne Gillich, als eine Rechtsflanke von Nick Gutmann zunächst von Emre Yasar nicht am blockenden Andre Ladendorf vorbeigebracht wurde und der folgende Nachschuss von Noor Al Tamemy Beute von BU-Keeper Oliver Gaedtke wurde (15.).
Was folgte waren so einige Ballverluste der Hausherren im Mittelfeld, aus denen Teutonia – allerdings auch mit einigen unkonzentrierten Aktionen behaftet – kein Kapital schlagen konnte. Einige Standards, getreten von Arne Gillich, ließen BU Torwart Gaedtke, der mit einer Ausnahme, als er Aytac Erman unfreiwillig die dann nicht genutzte Chance zum Tor bot (37.), von Minute zu Minute sicherer werden. Direkt vor dem Pfiff zur Pause von Referee Fabian Porsch hatte Gaedtke dann Glück, als eine satter 20-Meter-Schuss von Emre Yasar an die Latte klatschte, der Ball an den Rücken des Torwarts prallte, dann aber kurz vor Überschreiten der Torlinie doch noch in seinen Armen landete. Mit freundlichem Applaus für eine bis dahin nicht allen Ansprüchen gerecht werdende Toppartie entließ das Publikum die Akteure in die Pause.

Wie schon im ersten Durchgang hatte BU den besseren Start, der diesmal auch mit Zählbarem belohnt wurde. Chris Pfeifer verlängerte einen lang geschlagenen Ball per Kopf links auf Louis Mandel, der Pfeifer gleich wieder direkt anspielt. Dieser spielte Torwart Semir Svraka geschickt aus und vollendete dann locker zur 1:0 Führung (51.). Klasse gemacht gegen in dieser Szene regelrecht übertölpelte Teutonen, die daraufhin zu wenig Esprit zeigten. Al Tamemy versuchte sich immerhin mal mit einem Schuss aus 18 Metern, den Torwart Gaedtke aber sicher parierte (57.). Mit dem 1:0 im Rücken waren es nun die Gastgeber, die weiter mit viel Herzblute auf die Tube drückten und nicht den Fehler machten, sich hinten reinzustellen. So bot sich Niklas Sabas nach einer Rechtsflanke von Jan Eggers per Kopfball die große Chance, auf 2:0 erhöhen, verpasste das Tor dabei nur knapp (61.). In dieser Phase war kaum etwas von Teutonia zu sehen, sieht man einmal von Unsicherheiten in der Defensive ab. BU-Joker Janis Korczanowski konnte nach einem Zuspiel von Louis Mandel erst im allerletzten Moment durch Davidson Eden am wohl sicheren Torerfolg gehindert werden (73.). Vier Minuten später war es dann aber doch soweit. Einen komplett missratenen Rückpass von Teutonias Dino Fazlic (er kam nach 70 Minuten für Emre Yasar) bestrafte Ian-Presscot Claus, der den Ball erreichte und dann Keeper Svraka ausspielte und den Ball mühelos ins Netz setzte (77.).

Erst als niemand mehr an ein Teutonia-Comeback glauben konnte, war plötzlich Gerrit Pressel nach einer Rechtsflanke von Nick Gutmann am langen Pfosten zur Stelle und konnte Torwart Oliver Gaedtke mit einer Kopfball-Bogenlampe zum 1:2 Anschlusstreffer überwinden (86.). Nun wurde es noch einmal richtig eng für die Hausherren, die nur zwei Minuten später Glück hatten, dass Aytac Ermann einen echten Hochkaräter per Kopfball aus vier Metern an den rechten Pfosten setzte. Trotz vierminütiger Nachspielzeit sollte dann aber für BU nichts mehr anbrennen.

Der 2:1 Sieg war perfekt und aufgrund der nach dem Seitenwechsel gezeigten Leidenschaft ging dieser dann auch vollkommen in Ordnung.






hvp

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