Wie SportNord bereits berichtete, leistete sich der ambitionierte BV Cloppenburg am vergangenen Sonntag eine peinliche 1:3-Heimniederlage gegen den SV Lurup, der als Schlusslicht an die Friesoyther Straße gereist war. Nach der dritten Pleite in Folge wurden im Stadion die Stimmen, die einen Trainerwechsel forderten, immer lauter.
Unmittelbar nach dem Abpfiff klang BVC-Coach Jörg Goslar zunächst so, als würde er an einen Rücktritt denken – doch schon am Montag hatte es sich der 43–Jährige, der im Dezember 2005 von Hannover 96 II nach Cloppenburg gekommen war und den BVC anschließend zwei Mal zur Oberliga-Vizemeisterschaft führte, wieder anders überlegt. Auch die Vereinsführung um Notvorstand Dr. Joachim Schrader bekundete, dass Goslar am kommenden Sonntag im Gastspiel beim zweitplatzierten VfB Oldenburg noch auf der BVC-Bank Platz nehmen solle.
Spielt die Vereinsführung auf Zeit? Will sie vielleicht die Partien in Oldenburg und beim VfB Lübeck II (am 16. Dezember) noch abwarten um, falls es weitere schlechte Ergebnisse geben sollte, dann in der Winterpause in Ruhe nach einem neuen Trainer suchen zu können? Oder scheut sie die möglicherweise hohe Abfindung, die Goslar im Falle einer Kündigung kassieren würde? Fakt ist: Ruhig weiterarbeiten kann Goslar in Cloppenburg höchstens, wenn er vor der Winterpause noch sechs Punkte holt.