Zwei Jahrzehnte lang hütete Sebastian Voß im gehobenen Hamburger Amateur-Bereich das Tor. Doch nun beendet er im Alter von 38 Jahren seine Karriere: „Die Entscheidung reifte lange, nun ist es offiziell: Unser Torwart Voß wird seine Handschuhe an den Nagel hängen“, hieß es auf der facebook-Seite des Hamburger Oberligisten USC Paloma, für den Voß seit dem Sommer 2014 wieder aktiv ist, in der aktuellen Saison aber nicht mehr zum Einsatz kam. „Die Prioritäten im Leben haben sich verschoben, Familie und Beruf rücken stärker in den Fokus“, hieß es auf der facebook-Seite, auf der Voß selbst wie folgt zitiert wurde: „In meinem Alter sendet dann auch der Körper schon mal die ersten Signale, dass es an der Zeit ist, alles etwas ruhiger anzugehen.“
Nachdem Voß in seiner Jugend beim SC Sperber und Hamburger SV ausgebildet worden war, stieg er bei einer ersten Herren-Station mit Sperber von 2000 bis 2003 aus der Bezirksliga bis in die damalige Verbandsliga Hamburg auf. 2004 wechselte der Keeper erstmals zu den Palomaten, ehe er nach zwei Verbandsliga-Spielzeiten weiterzog zum Nachbarn VfL 93 Hamburg, für den er in der Saison 2006/2007 in der alten Oberliga Nord (damals die vierthöchste Spielklasse Deutschlands) aktiv war. Darauf folgten zwei Spielzeiten beim SC Concordia in Hamburgs höchster Liga und 2009 der Gewinn des Hamburger Verbandspokals, ehe er mit dem SC Victoria Hamburg in der Serie 2009/2010 Hamburger Meister wurde und persönlich den Pokal-Titel verteidigte. Als frischgebackener Meister sowie Pokalsieger kehrte Voß 2010 für zwei Jahre zum SC Sperber heim, für den er in der in der Landesliga (erst in der Hansa-, dann in der Hammonia-Staffel) aktiv war. Nach ebenfalls zwei Spielzeiten beim TSV Sasel in der Landesliga Hammonia kehrte Voß zurück zu den „Tauben“, mit denen er 2016 aus der Oberliga abstieg. 2019 gelang als Landesliga-Vizemeister der Wiederaufstieg.
„Lieber ‚Vossi‘, vielen Dank für Deinen Einsatz im Team Paloma. Du wirst uns fehlen! Mit Deiner positiv verrückten Art warst Du immer ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich verlieren wir eine echte Type des Hamburger Amateurfußballs. Gerne erinnern wir uns an die zahlreichen Stunden und irrwitzigen Anekdoten mit Dir. Für einen gebührenden Abschied (im Paloma-Trikot) lassen wir uns sicher noch etwas Besonderes einfallen. So einfach gehst Du uns nicht vom Hof! Und wer weiß, vielleicht wirst Du in Zukunft ja doch noch einmal das USC-Trikot überstreifen. An der Brucknerstraße bist Du jedenfalls jederzeit herzlich willkommen“, hieß es abschließend auf der facebook-Seite des Klubs von der Brucknerstraße.