Oddset-Pokal: Alle Zwölfe an der Hoheluft


Am Mittwochabend stand im Oddset-Pokal das erste Viertrunden-Duell an: Der SC Victoria, momentan Vierter der Oberliga Hamburg, empfing dabei den Störtebeker SV (Spitzenreiter der Kreisklasse 9). Am Ende hieß es 12:0 für „Vicky“ - und Störtebeker-Spielertrainer Christian Chodura gab zu: „Victoria hat wirklich eine ganz, ganz starke Mannschaft, die den Ball auch auf diesem Kartoffelacker hervorragend laufen ließ!“

Victorias Coach Bert Ehm betonte: „Störtebeker hat für die Kreisklasse ein sehr gutes, technisch beschlagenes Team. Aber wir haben gleich Druck gemacht, und nachdem wir zunächst zwei gute Chancen vergeben hatten, hat unsere 2:0-Führung für Ruhe gesorgt.“ Chodura analysierte die erste Halbzeit wie folgt: „Wir haben gut mitgespielt, aber Victoria hat zwei schöne Tore geschossen. Zwei weitere Treffer haben wir einem deutlich überlegenen Gegner durch individuelle Fehler geschenkt.“ So stand es zur Pause 4:0. Dass es in der zweiten Hälfte (Ehm: „Da wurde es zunehmend leichter für uns.“) dann noch ein Kantersieg wurde, lag laut Chodura daran, dass sich bei seiner Elf zunehmend Konzentrationsmängel und Fehler einschlichen. „Vicky hat wirklich sehr schönen, schnellen Fußball gespielt – so, wie ich ihn versuche, meinem Team beizubringen ... Deshalb war es heute ein sehr wertvoller Anschauungsunterricht für uns“, so Chodura, der ergänzte: „Ich glaube, wir sind am zukünftigen Oddset-Pokal-Sieger gescheitert.“

Chodura fand es „schade, dass wir kein Tor geschossen haben, und ein Mal am Pfosten gescheitert sind“. Sogar Ehm hätte dem Gegner „ein Tor gegönnt, weil sich das Störtebeker-Team sehr sportlich verhalten hat.“ Am Ende waren jedoch nur Victoria-Spieler in der Torschützenliste zu finden: Stephan Rahn traf vier Mal (darunter ein Foulelfmeter), zudem waren der auffällige Roger Stilz (3x), Aytac Erman (3x) und Ahmet Hamurcu (2x) erfolgreich. Ein Sonderlob von Ehm erhielt Defensivmann David Eybächer (19): „Er hat seine Sache sehr gut gemacht und sich momentan einen Stammplatz erobert.“ In der Schlussphase wechselte Ehm, der wegen Verletzungen und Krankheiten nur 14 Akteure im Kader hatte, übrigens auch Ersatz-Keeper Florian Ludewig ein – als rechten Verteidiger. Nach dem Abpfiff spendierte Victoria dem Störtebeker-Team eine Kiste Bier. „Das war, wegen dem Heimrecht-Tausch, so verabredet“, so Ehm, der, nach einem Wunsch-Gegner für das Achtelfinale befragt, entgegnete: „Mir wäre jedes Los recht – nur bitte nicht Altona 93!“ (JSp)

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