Oddset-Pokal: Elfmeter-Dramen en masse


Gleich sechs der bisher absolvierten Zweitrunden-Duelle um den Oddset-Pokal wurden erst im Elfmeterschießen entschieden. Dass sich dabei nicht immer der Favorit durchsetzt, zeigt das Beispiel ASV Bergedorf 85: Der ambitionierte Hamburger Oberligist, der in der Vorsaison erst im Pokal-Finale dem FC St. Pauli II mit 0:1 unterlegen war, zog im Entscheidungsschießen beim Ost-Bezirksligisten TuS Aumühle mit 8:9 den Kürzeren.

An der Sachsenwaldstraße gingen die Bergedorfer durch Sascha de la Cuesta (30.) und Oliver Kunkel (61.) zunächst zwei Mal in Führung, doch die Aumühler glichen jeweils aus (zum 1:1 traf Jan-Hendrik Rathmann). In der Verlängerung brachte 85-Torjäger Matthias Reincke seine Elf erneut in Führung – doch abermals glichen die Aumühler aus, der Ex-Bergedorfer Christoph Schulz traf zum 3:3. Im Elfmeterschießen trafen dann auf beiden Seiten zunächst alle fünf Schützen. Der sechste Bergedorfer, der 19-Jährige Jan Landau, scheiterte dann als Einziger, was für die „Elstern“ das Aus bedeutete. Landau, der in diesem Sommer vom A-Junioren-Regionalliga-Team von Altona 93 in die Sander Tannen gekommen war, hat sich dennoch ein Kompliment verdient – immerhin hatte er den Mut, zum „ominösen Punkt“ zu schreiten. De la Cuesta (18 Jahre alt), der am vergangenen Sonntag bei der 1:5-Pleite im DFB-Vereinspokal gegen den MSV Duisburg den Bergedorfer Ehrentreffer erzielt hatte, sowie Deran Toksöz, Dennis Theißen und Ersatzkeeper (!) Christoph Werth (alle jeweils 20 Jahre) sowie der 21-Jährige Onur Ulusoy trafen für die „Elstern“ per Elfmeter – Reincke (36) und Ex-Profi Tibor Nadj (34) traten dagegen nicht an ...

Spannend wurde es auch auf dem Gerd-Buhr-Sportplatz, wo er Oberliga-Neuling SC Egenbüttel aber beim TuS Hasloh (Kreisliga 8) das glücklichere Ende für sich hatte. In der regulären Spielzeit war Hasloh zunächst in Führung gegangen (Christopher Löwenberg/71.), ehe Sören Gehlhaar (86.) und Philipp Dierks den Favoriten spät auf die scheinbare Siegerstraße schossen. Doch der Außenseiter gab nicht auf und kam, nachdem SCE-Akteur Jan Erdmann die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, in der Nachspielzeit durch Florian Lassé noch zum sensationellen 2:2-Ausgleich. Beachtlich: Auch in der Verlängerung lieferten die Hasloher dem SCE ein offenes Duell – mehrmals musste Gäste-Keeper Stefan Steen in höchster Not retten. Im Elfmeterschießen wurde der 21-Jährige dann zum Helden: Er wehrte die Schüsse der TuS-Schützen Jörn Wolf und Jan Metzger ab. Nachdem von den Egenbütteler Schützen nur Kevin Fölsch scheiterte, war es nach Treffern von Oliver Grund, Helge Matthiessen und Dierks dem „Elfmetertöter“ Steen selbst vorbehalten, den entscheidenden Strafstoß zum 5:6-Endstand zu verwandeln.

Ein Elfmeter-Drama gab es auch an der Düsterlohe, wo der ambitionierte West-Bezirksligist Holsatia Elmshorn sich beim benachbarten SSV Rantzau (Kreisliga 8) mit 4:3 nach Elfmeterschießen durchsetzte. „Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient“, befand Ingo In den Birken, Erster Vorsitzender der Rantzauer. Tatsächlich stand es nach 90 und 120 Minuten jeweils 1:1. Jan Hildebrandt hatte Holsatia in Führung gebracht (43.), doch Mathias Tuweleit glich nach einer halbstündigen Regen-Unterbrechung für die Hausherren aus (68.). „Das Spiel hätte abgebrochen werden müssen – am Ende war es viel zu dunkel“, schimpfte Holsatias Liga-Obmann Werner Roschinski. Im Elfmeterschießen schoss Holsatias Florian Sommer, der während des Spiels schon mit einem Strafstoß an SSV-Keeper Torben Denker gescheitert war, am Tor vorbei. Mit Alex Bötel (Gäste-Keeper Dennis Waack hielt) und Irfan Aydin verschossen aber dann zwei Rantzauer, so dass am Ende Holsatia jubelte. SSV-Coach Wolfgang Geelhaar betonte dennoch: „Wir haben gut gekämpft, es war kein Klassenunterschied erkennbar!“

In Klein Nordende jubelte am Ende ebenfalls der Gast. Zunächst lieferten sich die beiden West-Bezirksligisten SV Lieth und Kummerfelder SV „ein Spiel, das nicht gerade auf einem hohen Niveau stand“, wie SVL-Co-Trainer Torben Ross ehrlich zugab. Den Grund dafür nannte Ross auch: „Be

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