
Der SV Barmbek, der in der Kreisliga 5 momentan Fünfter ist, lieferte dem TuS Holstein Quickborn am Sonntag in der Vierten Runde des Oddset-Pokals hervorragend Paroli und schnupperte an der Sensation. Aber am Ende setzten sich die Quickborner, die in der Landesliga Hammonia zurzeit Vierter sind, mit 3:1 nach Verlängerung durch und zogen ins Achtelfinale ein.
Auf dem Grandplatz an der Meister-Francke-Straße entwickelte sich von Beginn an ein packendes Duell. Die erste Chance hatte der Außenseiter: Eine Kopfball-Bogenlampe von Axel Frank sprang auf die Latte des Gäste-Gehäuses. Dann aber hatten die Quickborner vier gute Chancen – doch SVB-Keeper Antonios Stasos, eigentlich ein gelernter Abwehrspieler, der wegen des Fehlens der Torhüter Markus Wendt und Stefan Balck das Barmbeker Gehäuse hütete, wehrte jeweils hervorragend ab. Machtlos war Stasos erst, als Dennis Obertopp nach einer Linksflanke aus fünf Metern zum unter dem Strich verdienten 0:1 einköpfte (43.).
Nach dem Seitenwechsel konnten die Barmbeker, deren einzige Spitze Salih Akkaya der Gäste-Abwehr immer wieder Probleme bereitete, dann aber das Kommando übernehmen. In der 58. Minute gab es dann einen fragwürdigen Foulelfmeter für die Hausherren: Murat Ak war im Holstein-Strafraum zu Fall gekommen, hatte im Liegen aber noch abgezogen. Der Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Marc Richter vom TSV Wandsetal verwunderte sogar die SVB-Verantwortlichen. Fakt ist: Björn Schütte, der eine sehr starke Leistung zeigte, trat an – und scheiterte an TuS-Torwart Daniel Jeschke, der auch den Nachschuss noch glänzend parierte.
Aber der Außenseiter steckte den Kopf nicht in den Sand – und nachdem Patrick Hass noch eine gute Chance vergeben hatte, fiel in der 85. Minute tatsächlich das 1:1. Eine Flanke von René Arps wurde von Thomas Scharma noch entscheidend abgefälscht und schlug im langen Eck ein. So ging es in die Verlängerung, in der Obertopp die euphorisierten Barmbeker kalt erwischte und die Quickborner erneut in Führung brachte (96.). Nun ließen beim Kreisligisten die Kräfte nach, und nach einem Alleingang konnte Yavus Kement noch auf 1:3 erhöhen (106.). (JSp)