
Seit dem gestrigen Freitag rollt auch in der Ersten und Zweiten Bundesliga der Ball. Während sich der Hamburger SV zum Erstliga-Auftakt nach einem 0:2-Rückstand noch ein beachtliches 2:2-Unentschieden beim FC Bayern München erkämpfte, musste der FC St. Pauli froh sein, dass er nach einer schnellen 2:0-Führung am Ende gegen den VfL Osnabrück nicht noch verlor, sondern im Nord-Derby zumindest ein 2:2-Remis erreichte.
Auch in der neuen Regionalliga Nord stand am Freitag, 15. August, der erste Spieltag an. Eine herbe Enttäuschung erlebte dabei die KSV Holstein Kiel: Der amtierende Meister der alten Oberliga Nord kassierte im heimischen Holstein-Stadion eine 0:2-Niederlage gegen den SV Wilhelmshaven 92. Waldemar Kowalczyk (12., Foulelfmeter) und Wojciech Pollok (17.) trafen dabei für die Jadestädter. Nach der Pause rannten die „Störche“ oftmals ideenlos an, so dass sie von vielen der 2.625 Zuschauer mit einem Pfeifkonzert verabschiedet wurden. Im zweiten Spiel konnte sich Bernd Hollerbach über einen 2:0-Sieg seines VfL Wolfsburg II bei Hertha BSC Berlin II freuen.
Am Sonnabend, 16. August, wird auch erstmals ein Hamburger Team in der neuen Regionalliga mitmischen: Altona 93 gastiert ab 14 Uhr im benachbarten Bremen beim FC Oberneuland. Der FCO, der sich in der Aufstiegsrunde des Norddeutschen Fußball-Verbandes unter anderem gegen den Hamburg-Liga-Meister SC Victoria durchgesetzt hatte, kann die Altonaer allerdings nicht an seiner eigentlichen Heimspielstätte, dem Vinnenweg, empfangen: Der Deutsche Fußball-Bund verweigerte dem dortigen Sportpark, wo „Vicky“ in der Aufstiegsrunde eine 2:7-Klatsche kassiert hatte, die Regionalliga-Zulassung - die Umbauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.
So wird Altona seine Regionalliga-Premiere auf dem Nebenplatz elf des Weserstadions, wo der SV Werder Bremen II seine Drittliga-Heimspiele absolviert, feiern. 93-Trainer Torsten Fröhling fordert gegen Oberneuland auch eine „Wiedergutmachung“ – in Erinnerung daran, dass sein Team in der Oberliga Nord zwei Mal beim FCO verlor: Am 13. April 2008 gab es eine 1:2-Niederlage, ein knappes Jahr zuvor eine 2:3-Pleite. Fröhling: „Oberneuland ist stärker als in der Vorsaison – aber wir sind auch stärker geworden!“ Der FCO holte mit Yusuf-Muri Adewunmi übrigens auch einen Stürmer, der früher unter anderem beim HSV, Eimsbütteler TV und TuS Holstein Quickborn kickte.
Am Sonntag, 17. August, trifft dann der Hamburger SV II bei seinem ersten Auftritt in der neuen, dreigleisigen Regionalliga auf den VFC Plauen. Im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion, wo die HSV-Reserve ihre Heimspiele absolvieren wird, ertönt um 14 Uhr der Anpfiff. Im Kader der Gäste aus dem Vogtland stehen auch zwei in Hamburg gut bekannte Akteure: Falk Schindler, der von 1996 bis 2003 selbst beim HSV II kickte, und Martin Hoßmang, der auch in den Notizbüchern der Talentsichter der „Rothosen“ stand, bevor er vor einem Jahr vom FC Energie Cottbus II zum VFC ging. (JSp)