
Am Freitag, 27. August, steht im Rahmen des dritten Spieltages der Regionalliga Nord bereits das zweite Nord-Derby an: Der VfB Lübeck empfängt um 19.30 Uhr an der Lohmühle den Hamburger SV II, der zum Auftakt mit dem Drittliga-Absteiger KSV Holstein Kiel (1:2) bereits ein Team aus Schleswig-Holstein empfangen hatte. Nachdem die Elf von HSV-Coach Rodolfo Esteban Cardoso am vergangenen Sonntag ein 1:1 beim 1. FC Magdeburg erreichte (der bei den Profis aussortierte Änis Ben-Hatira traf dabei/10.), steht nun das zweite Auswärtsspiel in Folge an.
Die Lübecker, die auf eine 0:2-Heimpleite gegen Magdeburg zuletzt einen 3:1-Sieg beim ZFC Meuselwitz folgen ließen (VfB-Tore: Tim Siedschlag/40., Bastian Henning/52., Michael Hohnstedt/72.), wollen nun den ersten Heimsieg erringen. Wie schon in Meuselwitz werden dabei Defensivmann Dennis Wehrendt (23) und Stürmer Clemens Lange (24) nicht im Kader stehen. Beide Akteure ließen es zuletzt wohl an der nötigen Einstellung vermissen – und während VfB-Coach Hans-Peter Schubert (44) dem in Oldenburg (Ostholstein) aufgewachsenen Wehrendt, der seit 2003 dem Verein angehört, noch eine zweite Chance gab (ab Montag, 30. August darf Wehrendt wieder bei der Ersten Mannschaft mit trainieren), trennte sich der VfB von Lange mit sofortiger Wirkung.
In den ‚Lübecker Nachrichten‘ kommentierte Schubert diesen Schritt wie folgt: „Er war im letzten halben Jahr ein wertvoller Spieler, aber in den letzten Wochen fehlte das letzte Bisschen. Es braucht eine Basis zur Zusammenarbeit. Und die war nicht mehr gegeben!“ Clemens Lange, gebürtiger Rostocker und in der Saison 2006/2007 in der alten Regionalliga Nord (damals noch dritthöchste Spielklasse) 13 Mal für den FC St. Pauli am Ball, war erst im Januar 2010 vom SV Babelsberg 03 an die Lohmühle gekommen. Für Lübeck absolvierte er 17 Regionalliga-Spiele (davon eines in dieser Saison), in denen er drei Mal traf. Noch am Mittwoch der Vorwoche hatte Lange den VfB im SHFV-Pokal-Viertelfinale mit seinem späten 2:2-Ausgleich (88.) beim VfR Neumünster vor dem Scheitern bewahrt.
Weil gegen den HSV II mit Stefan Richter (25, Armbruch) ein weiterer Angreifer fehlt, hatte sich Dominic Ulaga (18), der in diesem Sommer vom Hamburger Süd-Bezirksligisten SV Wilhelmsburg an die Trave gekommen war, Hoffnungen auf eine Nominierung für den 18er-Kader gemacht. Doch wie der VfB nun bekanntgab, wird Ulaga vor dem Spiel in einem neben dem Stadion gelegenen Schnellrestaurant gemeinsam mit Richter Autogramme geben ... HSV-Verteidiger Robert Labus (17), sogar noch ein Jahr jünger als Ulaga, wird dagegen wohl in Cardosos Kader stehen und konnte sich zudem über eine Nominierung für die U19-Nationalmannschaft von Deutschland für die Testspiele gegen die Niederlande (Freitag, 3. September) und Dänemark (Montag, 6. September) freuen.
(JSp)