Regionalliga: Qualifikations-Kriterien noch unklar


Am Mittwochabend war Joachim Dipner, Spielausschussvorsitzender des Hamburger Fußball-Verbandes, in der Imtech-Arena interessierter Beobachter des Bundesliga-Stadt-Derbys zwischen dem Hamburger SV und FC St. Pauli (0:1). Nicht gleich in die Erste Liga, wohl aber in die neue Regionalliga Nord wollen im Sommer 2012 mehrere Hamburger Oberligisten (unter anderem Altona 93, FC Bergedorf 85, Germania Schnelsen und SC Victoria) aufsteigen – aber wie viele dürfen?

„Beim Norddeutschen Fußball-Verband reden und diskutieren wir bereits über die Qualifikations-Kriterien im Sommer 2012“, so Dipner, der neben seiner Tätigkeit beim HFV auch Beisitzer im Spielausschuss des Norddeutschen Fußball-Verbandes ist. Eine Tendenz, wie viele Teams aus der Hamburger Oberliga im Sommer 2012 die Chance haben könnten, den Sprung in die neue Regionalliga zu schaffen, mochte Dipner nicht verraten. „Kein Kommentar“ entgegnete er auch auf die von SportNord geäußerte Vermutung, zwei bis drei Teams könnten dafür infrage kommen. „Das hängt auch davon ab, wie viele Zweite Mannschaften in die Regionalliga Nord kommen, denn die Zweiten Mannschaften der Profivereine sollen gleichmäßig auf die fünf Regionalliga-Staffeln aufgeteilt werden ... Das müssen wir bei unseren Gedanken, wie viele Plätze welcher Landesverband erhält, bedenken“, so Dipner.

Allerdings wird es bei der Frage, wie viele freie Plätze es für Teams aus der Oberliga Hamburg, der Schleswig-Holstein-Liga, der Oberliga Niedersachsen und der Bremen-Liga gibt, nicht entscheidend sein, wie viele Mannschaften der jeweiligen Landesverbände (Hamburger Fußball-Verband, Schleswig-Holsteinischer Fußball-Verband, Niedersächsischer Fußball-Verband und Bremer Fußball-Verband) aus der derzeitigen Regionalliga im Sommer 2012 in die neue Regionalliga kommen. Sollte also beispielsweise der FC St. Pauli II schon im Sommer 2011 in die derzeitige Regionalliga aufsteigen und dort in der Saison 2011/2012 den Klassenerhalt schaffen, würde er in die neue Regionalliga kommen (gleiches gilt für den Hamburger SV II/momentan Tabellen-Sechster der Regionalliga), was sich aber nicht negativ für die freien Plätze für die Hamburger Oberligisten auswirken würde.

Derweil gibt es Überlegungen, Zweiten Mannschaften von Drittligisten zukünftig den Sprung in die Regionalliga zu verwehren; zurzeit haben mit dem TSV Eintracht Braunschweig (in der Nord-Staffel) und dem SV Wehen Wiesbaden (im Süden) zwei Drittligisten ihr Reserve-Team in der Regionalliga. Klar ist, dass es auch nach 2012 bei drei sportlichen Absteigern aus der Dritten Liga bleibt. Im Gegenzug sollen erstmals im Sommer 2013 die Meister der fünf Regionalliga-Staffeln sowie der Vizemeister der Regionalliga Süd-West im „Europapokal-Modus“ (mit Hin- und Rückspiel; bei Torgleichheit entscheidet die Mehrzahl der auswärts erzielten Treffer; ist auch diese identisch, gibt es Verlängerung und gegebenenfalls Elfmeterschießen) die drei Aufsteiger in die Dritte Liga ermitteln. Ob auch dies irgendwann für einen der Hamburger Regionalliga-Anwärter irgendwann ein Thema wird?

(JSp)

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