
Nach vier Niederlagen in Folge würden viele Vereine über einen Trainerwechsel nachdenken. Nicht so der VfB Lübeck: Obwohl in der Regionalliga Nord die letzten vier Partien allesamt verloren wurden, was den Absturz vom vierten auf den siebten Platz zur Folge hatte, verlängerten die Grün-Weißen nun den Vertrag mit Chefcoach Peter Schubert (Foto) vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2013. VfB-Präsident Wolfgang Piest erklärte am Dienstagnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz: „Wir sehen uns als Ausbildungsverein, in dem junge Fußballer eine Ausbildung genießen – und für diese Aufgabe ist Schubert genau der richtige Mann“, lobte Piest den Coach.
Schubert, der gebürtiger Schwabe ist, kam im Dezember 2007 als Co-Trainer unter Chefcoach Uwe Fuchs an die Lohmühle, wo er im Sommer 2008, nachdem die Lübecker die Qualifikation für die eingleisige Dritte Liga verpasst hatten, zum Cheftrainer befördert wurde. Mit bescheidenen Mitteln, über dem VfB schwebte mittlerweile das Damoklesschwert der Insolvenz, stellten Schubert und sein Co-Trainer Ingo Popp ein Team zusammen, das in der Regionalliga-Saison 2008/2009 als Tabellen-Achter mit 45 Punkten souverän den Klassenerhalt schaffte. Zudem wurde der SHFV-Lotto-Pokal gewonnen, was die Qualifikation für die Erste Runde des DFB-Vereinspokals bedeutete, in dem die Grün-Weißen dann sensationell den Bundesliga-Neuling 1. FSV Mainz 05 mit 2:1 nach Verlängerung besiegten. In der Zweiten Runde folgte das sehr unglückliche Aus gegen den UEFA-Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart (1:2 nach Verlängerung).
In der Regionalliga Nord gab es bisher unter der Regie von Schubert saisonübergreifend in 50 Spielen insgesamt 17 Siege, 17 Unentschieden und 16 Niederlagen mit insgesamt 62:57-Toren. Schubert kommt so pro Partie auf einen Schnitt von 1,36 Punkten und 1,24:1,14 Toren. Bevor es nun in die Winterpause geht, haben die Lübecker, in deren Reihen mit Keeper Maxilimian Hinterkopf, den Mittelfeldkräften Hendrik Helmke und Philipp Röhr sowie den Stürmern Stefan Richter und Jakob Sachs auch fünf ehemalige Hamburger stehen, noch drei Begegnungen, in denen sie die Bilanz noch positiver gestalten können: Am Sonnabend, 5. Dezember, steht am letzten Hinrunden-Spieltag das Gastspiel beim Halleschen FC (4.) an. Am Sonntag, 13. Dezember, reisen die Grün-Weißen zum Rückrunden-Auftakt erneut nach Sachsen-Anhalt zum 1. FC Magdeburg, ehe das Fußball-Jahr 2009 am Freitag, 20. Dezember, mit einem Heimspiel gegen das Schlusslicht Goslarer SC 08 endet. (JSp)