Schleswig-Holstein-Liga: Firsching nach Todesfelde


Sven Firsching, zuletzt Trainer beim SC Kisdorf, der Ende September wegen Insolvenz vom Spielbetrieb der Verbandsliga Süd-West ausschied (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ist neuer Liga-Manager und Sportlicher Leiter beim SV Todesfelde. „Wir freuen uns, mit Firsching einen absoluten Fachmann dazu gewonnen haben“, erklärte SVT-Präsident Holger Böhm in einer Pressemitteilung seines Klubs. Der sportlich äußerst ambitionierte Firsching bringt enorme Erfahrung mit nach Todesfelde und löst zum 1. Januar Heiko Spiering ab, der nach fünf überaus erfolgreichen Jahren aus beruflichen Gründen und durch seinen Umzug nach Hamburg die zahlreichen Aufgaben des Tagesgeschäftes abgeben muss.

„Ich freue mich sehr auf eine enge Zusammenarbeit mit Firsching, den ich schon seit der Jugendfußballzeit kenne. Er übernimmt ein überaus interessantes Aufgabengebiet in unserem Klub. Der Verein ist einmalig im Kreis Segeberg. Und wir wollen es auch weiterhin schaffen, die großen Vereine im Land zu ärgern“, fügte Spiering augenzwinkernd an. „Die Schleswig-Holstein Liga ist unsere Bundesliga, und in den nächsten drei Jahren wollen wir uns in allen Bereichen stabilisieren und die Rahmenbedingungen sowie das Umfeld weiter verbessern. Kaum ein Verein in der Schleswig-Holstein-Liga verfügt über so viele Zuschauer wie der SVT – und das seit Jahren“, ergänzte Spiering. „Wir haben mit dem Aufstieg im letzten Jahr und dem erstmaligen Erreichen der Hallenmasters schon sehr viel erreicht, aber diese Erfolge gilt es jetzt zu bestätigen, hierfür sind alle Signale auf grün gestellt“, so Spiering weiter. Spiering wird trotz seines Rückzugs aus der sportlichen Verantwortung auch weiterhin für die Todesfelder aktiv bleiben. „Ich werde sehr eng mit Firsching zusammenarbeiten. In dieser Saison gilt es die Klasse zu halten. Hierauf zielt unsere ganze Konzentration. Ich werde mich ab dem 1. Januar gemeinsam mit Thomas Steenbock verstärkt im Umfeld und im Förderverein für den SVT einsetzen“, so Spiering. Böhm, Steenbock und Spiering bilden seit Jahren ein erfolgreiches Trio, das mit Firsching um einen engagierten Fachmann erweitert werden konnte. Firsching war zuletzt viele Jahre sehr erfolgreich für die Kisdorfer tätig: Als Spieler, Trainer und Multifunktionär. Unter seiner Führung gelang es dem SCK in den letzten Jahren wieder sportlich eine bedeutende Rolle im Kreis Segeberg einzunehmen. Der Wiederaufstieg in die Verbandsliga Süd-West war einer der Höhepunkt für den Klub vom Strietkamp und Firsching. Seine erfolgreiche Trainerzeit endete mit der Insolvenz des Klubs plötzlich und unerwartet: „Dieses Ende hat so keiner gewollt und es stellte mich vor die Frage, wie es nun persönlich für mich weitergeht“, erklärt Firsching. „Als dann die Anfrage aus Todesfelde kam, habe ich mich natürlich sehr gefreut und musste nicht lange überlegen. Seit Jahren verfolge ich den Weg des SVT und bin beeindruckt, wie es den Verantwortlichen über Jahre gelungen ist, im Konzert der Großen mitzuspielen. In den ausführlichen Gesprächen mit den Verantwortlichen wurde mir schnell klar, dass mich diese Aufgabe sehr reizt!"

Der Bad Bramstedter, Inhaber der Trainer-C-Lizenz, hat sich mit der Zusage in Todesfelde somit gegen eine Weiterführung seiner Trainerzeit entschieden. „Natürlich war das auch eine Option“, so Firsching, „aber den Todesfelder Weg in dieser Position mit zu gestalten, ist für mich eine großartige Perspektive, auf die ich mich sehr freue!“ Obwohl erst zum 1. Januar der offizielle Startschuss für Firsching ertönt, wird er schon jetzt über alle wichtigen Entscheidungen informiert, da es noch in diesem Jahr einige wichtige Personalentscheidungen zu treffen gilt. „Personell müssen wir im Winter noch nachlegen“, so Spiering, der verriet: „Es ist geplant, noch zwei bis drei Spieler für die Liga-Mannschaft zu gewinnen, um für die intensive Rückrunde und den Kampf um den Klassenerhalt gut aufgestellt aufgestellt zu sein!" Firsching, Der als Aktiver für die Bramstedter TS und den Glashütter SV in der vierthöchsten Liga spielte, wird sich daher in den nächsten Tagen bereits mit den Trainern der drei Todesfelder Mannschaften zusammensetzen, um einen schnellen und umfassenden Einblick über die sportlichen Situationen innerhalb der Teams zu erhalten. Firsching wird eine gewichtige Rolle in organisatorischen Veränderungen spielen: „Ich bin überzeugt, dass wir die Chance, in der SH-Liga zu spielen, noch mehr nutzen können als bisher!“ Ziel ist es, auch in Zukunft auf junge Talente aus der näheren Umgebung zu setzen. „Der SVT hat sich über die Grenzen des Kreises hinaus einen sehr guten Ruf erarbeitet, ist aber vor allem auch für viele Spieler aus der Umgebung sehr interessant. Mit der zweiten Mannschaft in der Spitze der Kreisliga verfügt der Verein über eine weitere sehr gute Option für Talente aus dem Kreis Segeberg.“ Die SVT-Verantwortlichen wollen mit ihrer Personalentscheidung auch ein weiteres Abwerben der sehr talentierten Jugendspieler aus der SG Trave 06 verhindern. „Es muss wieder selbstverständlich für unsere eigenen Talente sein, nach Ihrer Jungendzeit in den vier der SG angeschlossenen Vereinen zu spielen. Wir haben in dieser Saison zu viele Spieler an den SV Schackendorf und TuS Hartenholm verloren“, so Spiering, der nachlegte: „Das ist kein Vorwurf an die Jungs, aber die Trave-Mitgliedsvereine SV Wahlstedt, Leezener SC, SV Wittenborn und der SV Todesfelde, die für die Ausbildung verantwortlich sind, sollten auch von dieser Ausbildung profitieren – und nicht die Nachbarclubs“, unterstreicht der bisherige Ligamanager Spiering.

(JSp)

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