Schleswig-Holstein-Liga: SVS klarer Derby-Sieger


Im Travestadion kam es am Sonntag zu einem Segeberger Kreis-Derby zweier gebeutelter Teams: Der Neuling SV Schackendorf war nach fünf Niederlagen in Folge Vorletzter; die Henstedt-Ulzburger waren durch ebenfalls fünf Pleiten in Folge auf den 14. Platz abgerutscht. Die Hausherren erwischten einen Traumstart: In der zweiten Minute schlug Maik Groß von rechts einen Eckstoß in den Gäste-Strafraum; dort lenkte Florian Schumacher den Ball vielleicht noch minimal ab, ehe ihn sich SVHU-Keeper André Zick mehr oder weniger ins eigene Netz boxte. Die eigentlich favorisierten Henstedt-Ulzburger wirkten danach wie paralysiert; Philipp Möller verpasste es, den nächsten Abwehrfehler der Gäste auszunutzen, als er vor 160 Zuschauern freistehend links vorbei schob (4.).

Nachdem ein Sololauf von Deniz Türkoglu mit einer Flanke ins Toraus endete (7.), landete eine Hereingabe von Jan-Henrik Kaetow in den Armen von SVS-Keeper Christopher Newe. In der zehnten Minute erhöhte der Aufsteiger dann: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß umspielte Sebastian Bruhn den herausstürzenden Zick und schob zum 2:0 ein. „Wir drehen das hier noch“, rief SVHU-Stürmer Sascha Schwarzwald seinen Mitspielern zwar immer wieder zu – doch zunächst hatten die Gäste einfach kein Schussglück. Ein Versuch von Marc Jürgensen ging knapp rechts vorbei (13.); dann scheiterte Pierre Hallé, der herrlich frei gespielt worden war, aus Nahdistanz am glänzend reagierenden Newe (17.), der auch Schwarzwalds Gewaltschuss stark weg boxte (18.) und eine Hereingabe von Maximilian Böhm, der sich links schön durchgesetzt hatte, klärte (20.). Als Kaetow rechts freie Bahn hatte, überlupfte er Newe, der ihn danach foulte; der Ball landete am Pfosten (23.). „Das ist ein Elfmeter“, so SVHU-Coach Jens Martens an der Seitenlinie. Doch Schiedsrichter Andreas Raschka (vom SSV Großensee) erklärte seine Entscheidung, keinen Strafstoß zu geben, wie folgt: „Die Torchance war da, der Spieler hätte auch treffen können!“ Nachdem Schumacher nach einem Groß-Freistoß knapp am langen Pfosten vorbei köpfte (30.), fiel im Gegenzug der Anschlusstreffer: Schwarzwald legte von links quer, am langen Pfosten schob Hallé ein; Jan Steinberg konnte auf der Linie nicht mehr retten. Nachdem ein Schwarzwald-Schuss deutlich rechts vorbei ging (33.), köpfte Schumacher nach einer Flanke von Aymin Aylani zum 3:1 ein (43.).

Niclas Bessert verpasste den erneuten Anschlusstreffer, als er freistehend an Newe scheiterte (44.). Nach der Pause war das Derby dann nicht mehr ganz so spektakulär wie in der ersten Halbzeit. Einen Schwarzwald-Schuss konnte die SVS-Abwehr noch abblocken, dann fiel im Gegenzug das 4:1. Nachdem sich Mirco Mädler über die rechte Seite schön durchgesetzt und den Ball nach innen gelegt hatte, vollstreckte Philipp Möller sicher. Anschließend agierten die Henstedt-Ulzburger zwar weiterhin bemüht, allerdings oftmals zu einfallslos gegen die gut stehenden Schackendorfer. Kaetows 22-Meter-Freistoß landete auf dem Tornetz (63.); dann wurde Newe von Hallé getunnelt – doch das Tor zählte nicht, da der Ex-Profi den Ball zuvor nach Schwarzwalds Pass mit der Hand angenommen hatte (70.). Fünf Minuten später holte Ex-Profi Hallé gegen Mädler klug einen Elfmeter heraus; diesen schoss Kaetow links halbhoch – der überragende Newe parierte! Nachdem Hallé Glück hatte, dass er für einen wiederholten Ellenbogenschlag gegen Mädler nur „Gelb“ sah (74.), wehrte Newe auch noch einen Jürgensen-Freistoß aus spitzem Winkel (82.) sowie den letzten von zahlreichen Schwarzwald-Versuchen (88.) ab. Auf der Gegenseite fing Zick noch einen Schuss vom starken Bruhn (84.) und lenkte einen Groß-Freistoß über die Latte (90.), ehe Aylani den Ball freistehend aufs Tornetz setzte (92.). Klar ist: Mit diesem Derby-Sieg untermauerte Schackendorf seine Schleswig-Holstein-Liga-Tauglichkeit, während Henstedt-Ulzburg aufgrund der nun um einen Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber der punktgleichen Husumer SV (am Sonnabend 1:2-Verlierer gegen die FT Eider Büdelsdorf) auf einen Abstiegsplatz abrutschte!

(JSp)

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