Am Donnerstag gewann der Zweitligist FC St. Pauli ein Freundschaftsspiel beim Eimsbütteler TV, dem Spitzenreiter der Bezirksliga Nord, mit 12:0. Vor 750 Zuschauern war René Schnitzler mit fünf Treffern der erfolgreichste Torschütze. Der Stürmer, der in diesem Sommer vom VfL Borussia Mönchengladbach ans Millerntor gekommen war, war allerdings auch der einzige Gäste-Akteur, der 90 Minuten lang durchspielte.
Nach dem Seitenwechsel, als es bereits 6:0 stand, brachten St. Paulis Teamchef Holger Stanislawski und Trainer André Trulsen zehn neue Spieler. Florian Bruns war bereits nach 20 Minuten mit einer Waden-Verletzung ausgeschieden; bis zur Pause spielten die Kiez-Kicker mit zehn Akteuren weiter, doch ein Treffer sollte den tapferen Eimsbüttelern auch in Überzahl nicht gelingen. Stanislawski, der sich auch noch über Treffer von Roman Prokoph (2), Ahmet Kuru, Björn Brunnemann, Fabian Boll und Marvin Braun freuen konnte (zudem fabrizierte ein ETV-Spieler ein Eigentor), lobte sein Team nach dem Abpfiff: „Wir haben uns sehr gut bewegt und waren, obwohl wir am Donnerstagmorgen zahlreiche 800-Meter-Läufe absolviert hatten, erstaunlich frisch.“
Im Gehäuse der St. Paulianer stand in der ersten Halbzeit Benedikt Pliquett, in der zweiten Hälfte kam Timo Reus zum Zuge. Stanislawski betonte jedoch auf Nachfrage noch einmal, dass er keinen Gedanken daran verschwende, einen Torhüter-Wechsel vorzunehmen: „Patrick Borger ist weiterhin unsere Nummer eins“, stärkte der Teamchef dem Keeper, der am vergangenen Sonntag bei der 1:2-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth mit einem Patzer in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer verschuldet hatte, demonstrativ den Rücken. Am Sonnabend bestreiten die St. Paulianer ein weiteres Testspiel beim West-Niedersachsenligisten VfV Borussia 06 Hildesheim, da wegen der Länderspiel-Pause nicht um Zweitliga-Punkte gekämpft wird.
