
Der WSV Tangstedt liegt nicht ganz unerwartet zur Winterpause auf Platz eins der Schleswig-Holstein Kreisliga Stormann/Lauenburg, vier Zähler vor dem Breitenfelder SV, der am morgigen Sonntag, 19. Februar, im Nachholspiel gegen Schlusslicht SV Krummesse, den Abstand auf einen Punkt verkürzen könnte.
Der Aufstieg in eine der vier Schleswig-Holstein Verbandsligen sollte dem Team von Trainer Nico Peters, der zu Beginn der Saison, vom SC Alstertal/Langenhorn kommend, das Traineramt beim WSV übernommen hatte, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu nehmen sein. Dass das Ganze mit einem Zeitverzug von einem Jahr über die Bühne gehen wird, ist wohl nur den unliebsamen Ereignissen im Frühjahr 2016 geschuldet (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link).
Im Testspiel zwischen dem USC Paloma II, der in zwei Wochen den Kampf um den Klassenerhalt in der Hamburg Bezirksliga Nord wiederaufnehmen wird, und den Gästen aus Tangstedt konnten mit Roberto Bonin und John Gyimah auch altbekannte Paloma-Gesichter in Reihen des WSV ausgemacht werden.
Trotz Überlegenheit der Gäste ging es nach 45 Minuten mit einem 1:1 in die Kabinen. Die Barmbeker zeigten gegen das gut besetzte Team aus Schleswig-Holstein speziell im Defensivbereich eine gute Leistung. Der 1:0 Führungstreffer des WSV nach schönem Angriff über die linke Seite mit abschließendem Schlenzer aus halblinker Position von Ilyas Umar über USC-Keeper Jonas Köhler hinweg ins obere rechte Toreck gehörte schon in die Kategorie „lecker“ (15.). Nicht ganz so lecker aus Sicht der Gäste war dann der 1:1 Ausgleich durch Simon Meyer, der nach 21 Minuten ein Durcheinander in der WSV-Abwehr eiskalt zu nutzen wusste. Bis ungefähr 20 Meter vor dem Paloma-Tor war das Spiel der Tangstedter wirklich gut anzusehen. Doch dann fehlte irgendwie die letzte konzentrierte Entschlossenheit zum finalen Abschluss. Tilo Pajeweski und auch Zamani Badawere (40./43.) unterstrichen diesen Eindruck jedenfalls mit vergebenen Torchancen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte dann Sturmspitze Pajewski, dass er es auch besser kann. Zunächst schoss er denn Ball aus 16 Metern trocken ins lange Toreck (52.). Dann, nach einem Klasse-Freistoß vom Denker und Lenker des WSV, Lukasz Sosnowski, versenkte er die Kugel mit einem Kopfball aus sieben Metern artistisch zur 3:1 Gäste-Führung (60.). Eine Minute später war es auf der anderen Seite erneut Simon Meyer, der gut positioniert zum Abschluss kam, aber doch deutlich verzog.
Den letzten Treffer der Partie markierte nach 69 Minuten WSV-Joker Christopher Micheel nach dem wohl besten Angriff der Gäste überhaupt, die den Ball über fünf Stationen dem Torschützen zum 4:1 auflegten. Paloma war ein wenig ins Trudeln geraten, zeigte sich aber in den letzten 20 Minuten wieder erholt und setzte noch einige gute Akzente nach vorne. Sven Lange verpasste das mögliche 2:4 mit einem Schuss aus halbrechter Position nur denkbar knapp (76.).
hvp