Verbandsliga Süd-West: PSV gewinnt Topspiel


Nachdem der Top-Favorit FC Itzehoe (zurzeit nur Tabellen-Zweiter) am Sonnabend eine 0:2-Pleite beim TSV Lägerdorf kassiert hatte (Bastian Peters traf dabei doppelt), gewann der Rang-Dritte PSV Neumünster am Sonntag das Topspiel beim Spitzenreiter TuS Hartenholm und nutzte dabei seine wohl letzte Chance, weiter auf den Titel und den sofortigen Wiederaufstieg in die Schleswig-Holstein-Liga hoffen zu dürfen.

TuS-Trainer Markus Weber gab nach der Heimniederlage zu: „Unser Gegner war präsenter in den Zweikämpfen, während wir von unserem Potenzial viel zu wenig abgerufen und insbesondere im Zentrum, wo wir viel zu viele Lücken offenbarten, nicht richtig dagegen gehalten haben!“ Die Gäste, die in der ersten Halbzeit mit dem Wind im Rücken spielten, erwischten den besseren Beginn. Mit ihrem ersten Torschuss gingen sie auch in Führung: Die Hartenholmer hatten einen Ball zwar zunächst abgewehrt und rückten heraus, attackieren dann aber den ballführenden PSV-Spieler nicht richtig; so konnte Bastian Hasler mit einem Heber über TuS-Torwart Jacob Lübke hinweg das 0:1 erzielen (16.). Nach 25 Minuten bekamen die Hausherren die Partie dann in den Griff und hatten zwei gute Chancen zum Ausgleich, die Arvid Käselau (köpfte über die Latte) und Thilo Quinting (köpfte den Ball nach einer Ecke aus zwei Metern am leeren Tor vorbei) jedoch vergaben. In die zweite Halbzeit starteten die Segeberger voller Elan und mit dem Wind im Rücken. „Joker“ Maurice Uhlenbrock (49., 57.) und Tim Ollenschläger (53.) vergaben drei weitere gute Gelegenheiten, ehe in der 62. Minute das 0:2 in der Luft lag: PSV-Stürmer Andre Eggers, den die TuS-Abwehr „nie in den Griff bekam“ (Weber), scheiterte aber an Lübke.

Nach der folgenden Neumünsteraner Ecke setzten die Hartenholmer einen blitzsauberen Konter, den Uhlenbrock mit dem 1:1 abschloss. Nachdem der agile Eggers abermals in Lübke seinen Meister gefunden hatte (64.), gingen die Gäste in der 71. Minute erneut in Führung: Nach einem Freistoß, der von der Mittellinie hoch herein geschlagen wurde, kam der starke Marcel Pinkert aus fünf Metern vollkommen frei zum Kopfball. „Dieses Tor darf so natürlich niemals fallen“, schimpfte Weber. In der Schlussphase war den Hartenholmern zwar das Bemühen nicht abzusprechen, aber klare Torchancen konnten sie sich nicht mehr herausspielen. In der 90. Minute sah Robert Kuberka wegen Meckerns noch „Gelb-Rot“, was Weber gar nicht gefiel: „Er ist einer unserer wenigen erfahrenen Spieler und hätte sich da besser im Griff haben müssen!“ Obwohl Martin Genz ein stetiger Antreiber war, verloren die Hartenholmer am Ende verdient, weil sie keinen richtigen Zugriff auf ihren Gegner bekamen, ihnen in den Zweikämpfen die nötige Frische fehlte und sie von den zweiten Bällen so gut wie keine bekamen. „Noch haben wir im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg aber alles in der eigenen Hand“, blieb Weber, dessen Team aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Itzehoern weiter Tabellenführer ist, zuversichtlich.

(JSp)

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