
Der SV Henstedt-Ulzburg hat am Sonnabend einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung des sofortigen Wiederaufstiegs in die Schleswig-Holstein-Liga gemacht: Das Derby bei der Kaltenkirchener TS gewannen die Henstedt-Ulzburger mit 3:2 und können damit weiter aus eigener Kraft Meister in der Verbandsliga Süd-West werden. SVHU-Coach Jens Martens urteilte: „Wir haben verdient gewonnen, es uns aber nach der 2:0-Führung noch unnötig schwer gemacht!“
Dagegen konnte sich KT-Manager Frank Horstmann nur als Fan über den 4:1-Sieg, den der von ihm favorisierte FC Bayern München beim Hamburger SV, nicht aber über ein Kaltenkirchener Erfolgserlebnis freuen. „Über 90 Minuten gesehen war es ein ausgeglichenes Spiel – am Ende waren die Henstedt-Ulzburger eingespielter, hatten das nötige Quäntchen Glück und haben ihre Chancen effizienter genutzt, so dass das Ergebnis am Ende in Ordnung ging“, urteilte Horstmann. In der ersten Halbzeit kam, obwohl am Marschweg zwei geographisch benachbarte Mannschaften aufeinander trafen, keine Derby-Stimmung auf. Es gab nur zwei nennenswerte Offensivszenen: Begünstigt durch die Unordnung in der Abwehr der Hausherren, konnte Pierre Paulin Hallé den Ball aus 20 Metern über KT-Keeper Patrick Wiermann hinweg zum 0:1 ins Tor lupfen (15.). Kurz darauf wäre der Ausgleich möglich gewesen, als Jury Geibel-Hoffmann alleine auf SVHU-Torwart Andre Zick zulief und uneigennützig querlegte zu Nikolas Papadopoulos, diesem der Ball aber vor dem leeren Tor versprang.
Als Kolja Tirums mit einem 20-Meter-Schuss das 0:2 gelang (61.), schien dies so etwas wie eine Vorentscheidung zu sein – doch Geibel-Hoffmann jagte die Kugel aus zwölf Metern zum 1:2 unter die Latte (70.). Zwar köpfte Hallé nur eine Minute darauf aus zwei Metern zum 1:3 ein (Horstmann: „Das war sehr abseitsverdächtig!“), doch die Hausherren kamen abermals heran, weil Gäste-Verteidiger Benoit Kuate Nzuakue ein Eigentor zum 2:3 unterlief (74.). „Danach waren wir am Drücker“, berichtete Horstmann. Der eingewechselte Philipp Kiel hatte tatsächlich den 3:3-Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber freistehend knapp links vorbei (83.). Danach schaukelten die Henstedt-Ulzburger ihren Vorsprung über die Zeit und schlugen die Turnerschaft damit wie schon im Hinspiel (am 20. Oktober 2013) mit 3:2.
(JSp)