
Über 200 Zuschauer wurden Zeuge einer Nullnummer zwischen Croatia und dem Harburger TB, die den Schützlingen von Trainer Oliver Madejski reichte, um in der kommenden Saison neben dem FC Elmshorn II, der sein Spiel gegen den FSV Geesthacht mit 1:0 gewann, als Landesligist auflaufen zu können.
Alle vier Teilnehmer der Relegationsrunde hatten vor dem finalen dritten Spieltag drei Zähler auf dem Konto. Bedingt durch die jeweilige Tordifferenz war klar, dass Croatia ein Remis für den Aufstieg reichen würde. Der HTB musste gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen.
Croatia hatte zunächst mehr vom Spiel, ohne aber die konzentriert defensiv agierenden Gäste aus Harburg in größere Verlegenheit bringen zu können. Echte Torchancen blieben auf beiden Seiten eine Rarität. Zu nennen sei hier allenfalls ein Torschuss von Hasan Yaylaoglu aus 15 Metern, der aber vom Harburger Defensivverbund geblockt werden konnte (25.). Im direkten Gegenzug entwischte Harburgs Anselm Schoeneberg mit viel Tempo den Kroaten bis dann aber Ante Jurcevic doch noch erfolgreich im eigenen Sechzehner klären konnte.
Alles andere als ein 0:0 zur Halbzeit wäre dem Spielverlauf bis dahin auch nicht gerecht geworden.
Nach der Pause war dann schon eher zu erkennen, dass die Gäste vom HTB wesentlich mehr im Zugzwang waren als die Hausherren.
Fabian Garz sorgte mit einem Freistoß aus gut 25 Metern für ein Ausrufezeichen. Der bis dahin nicht geprüfte Croatia Torwart Mario Josipovic entschärfte das Geschoss aber mit einer guten Parade (49.). Nachdem Jimmy Boateng sich über die rechte Seite gut durchgesetzt hatte, fehlte aber nach dessen Hereingabe der Harburger Abnehmer im Sturmzentrum (63.). Für Boateng kam nun Andreas Aschendorf in die Partie und sorgte für eine klare Belebung im Harburger Offensivspiel. Nach einer Rechtsflanke kam Aschendorf im Fünfmeterraum um wenige Zentimeter zu kurz (66.). Doch alles Bemühen des HTB das womöglich eine, alles entscheidende Tor zu erzielen, blieb gegen die nun nur noch verwaltenden Hausherren erfolglos. Die letzte Power nach einer anstrengenden Saison fehlte augenscheinlich.
Nach 83 Minuten blieb Anton Topalovic bei einem der wenigen Konter von Croatia mit seinem Abschluss am rechten Pfosten hängen. So lebte die Partie bis zuletzt von der Spannung, die sich dann aber nach dem Schlusspfiff des besten Manns auf dem Platz, Schiedsrichter Matiejar Nejad (von der SV Billstedt-Horn) bei Croatia in Jubel um den perfekt gemachten Aufstieg löste.
Ein über das ganze Gesicht strahlender Trainer Oliver Madejski war nach dem Aufstiegs-Coup „einfach nur stolz“ auf seine Truppe. Gratulation zum Aufstieg an dieser Stelle auch von SportNord.
Sein Gegenüber vom HTB, Trainer Nabil Toumi gratulierte Croatia fair zum Aufstieg, ärgerte sich aber darüber, „das eine wichtige Tor nicht gemacht zu haben“.
Die direkt vor und während des Spiels durch den möglichen Rückzug des Oststeinbeker SV aus der Oberliga angeheizten Diskussionen hinterließen einen durchaus faden Beigeschmack. Durch einen solchen Rückzug würde den Harburgern der erreichte dritte Platz ebenfalls zum Aufstieg reichen. Da jedoch bis zum Spielende keine Klarheit herrschte, verbot sich den Gästen natürlich ein entsprechendes Feiern. Stattdessen heißt es nun „Abwarten“…………………………..
hvp