
Am ersten Spieltag der Saion 2018/2019 gab es im Hamburger Amateur-Bereich neben mehreren witterungsbedingten Spielabbrüchen vom Sonnabend am Sonntag leider auch einen Abbruch aus einem anderen Grund. Die Partie des ersten Spieltages der A-Kreisklasse 3 zwischen dem Neuling Ahrensburger TSV III und dem SV Tonndorf-Lohe fand beim Stand von 2:1 nach rund 75 Minuten ihr vorzeitiges Ende, weil das Gäste-Team nach mehreren unschönen Szenen und Rudelbildungen geschlossen den Stormarnplatz verließ.
SVTL-Obmann Torben Haase erklärte am Montag im Gespräch mit SportNord:
„Wir kannten die Dritte Mannschaft des ATSV noch nicht, aber ich war im Vorfeld schon von einigen Vererantwortlichen von anderen Vereinen vor diesem Team ,gewarnt' worden. Wir sind mit 1:0 in Führung gegangen, haben es dann aber leider versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Dagegen haben die Ahrensburger zwei ihrer Torchancen genutzt und die Partie mit 2:1 zu ihren Gunsten gedreht. Leider gab es vier, fünf ATSV-Spieler, die im Rücken des Schiedsrichters wiederholt nachgetreten haben. Ein Ahrensburger hat einem unserer Akteure auch mit der Hand an den Hals gegriffen und ihn dann weggestoßen. Daraufhin ist es leider mehrfach Rudelbildungen gekommen.
In der zweiten Halbzeit gab es einen Wechselfehler bei unserem Gegner, der einen Spieler, der zuvor ausgewechselt worden war, wieder eingewechselt hat (Anmerkung der Redaktion: Dies ist in der B-Kreisklasse, in der die ATSV-Dritte in der vergangenen Saison noch um Punkte kämpfte, zulässig ‒ in der A-Klasse aber nicht mehr). Als ich den Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht habe, dass der Spieler Wala Abdulrahman Sahaim, der übrigens sehr nett war und sich wiederholt für das Verhalten einiger Mitspieler entschuldigt hat, wieder eingewechselt wurde, wurde es immer hitztiger. Bei der fünften Rudelbildung haben einige ATSV-Spieler dann schon Personen, die am Spielfeldrand standen und offensichtlich zu ihnen gehörten, herangewunken und auf den Platz gerufen ...
Schließlich haben wir das Spielfeld verlassen und erklärt, dass wir die Partie nicht mehr fortsetzen, weil wir kein Interesse an einer Massenschlägerei hatten und unsere Mannschaft mit vielen jungen Spielern besetzt ist, die sich auch nicht alles gefallen lassen wollten. Daraufhin haben sich die Gemüter auch ganz schnell wieder beruhigt. Nun sind wir sehr gespannt auf die Verhandlung vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes. Ich könnte mit einer Neuansetzung der Partie, so diese dann unter der Leitung eines Schiedsrichter-Gespanns stattfindet, gut leben.“