Bezirksliga West: Schönfeld lässt den FCQ wieder hoffen


Während die Situation des TSV Holm in der Bezirksliga West immer bedrohlicher wird, kann der 1. FC Quickborn plötzlich wieder Hoffnungen im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen. Nachdem vor zwei Wochen bereits der damalige Vorletzte SV West-Eimsbüttel einen 2:1-Sieg gegen Holm gefeiert hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gelang nun am Sonntagnachmittag auch dem bisherigen Schlusslicht Quickborn ein überlebensnotwendiger 1:0-Erfolg gegen die Holmer, die ihrerseits zum vierten Mal in Folge verloren. Das Duell der beiden Teams, die im Mai 2012 gemeinsam aus der Kreisliga 8 aufgestiegen waren (Holm als Meister, der FCQ als Vizemeister), wurde überraschend auf Grand ausgetragen: Die Stadt Quickborn hatte den Kunstrasenplatz gesperrt.

„Das soll aber keine Ausrede für unsere Niederlage sein, denn mit den schlechten Bedingungen mussten beide Mannschaften zurechtkommen“, betonte TSV-Trainer Stefan Dösselmann. Die Holmer erwischten den besseren Beginn, konnten aber ihre guten Torchancen nicht nutzen: Zweimal Max Erik Witthuhn und einmal Hannes Großmann versäumten es jeweils, die Gäste in Führung zu bringen. Witthuhn brachte dabei aus 15 Metern völlig freistehend eine bessere Rückgabe zu FCQ-Keeper Alexander Holtfoth zustande, anstatt mit dem Ball am Fuß noch ein paar Schritte aufs das FCQ-Gehäuse zuzulaufen. Die Hausherren lauerten auf Holmer Fehler – und in der 22. Minute gab es einen solchen: Als die Gäste in der Vorwärtsbewegung unnötig den Ball verloren, schlugen ihn die Quickborner über ihre linke Seite nach vorne. TSV-Rechtsverteidiger Matthias Langmaack traf die Kugel bei seinem Klärungsversuch nicht richtig und nach der folgenden Linksflanke flog eine Kopfball-Bogenlampe von Steven Schönfeld über TSV-Torwart Sasa Mihajlovic hinweg zum 1:0 ins Netz (22.). „Damit war das Spiel auf den Kopf gestellt“, klagte Dösselmann. Die Hausherren zogen sich nach ihrem Führungstor noch mehr zurück. Die Holmer machten das Spiel und hatten auch im zweiten Durchgang mehrere gute Gelegenheiten, die sie wieder nicht verwerteten: Lasse Seidel scheiterte aus fünf Metern per Kopf, auch Großmann und Jan Dostal hatten kein Glück im Abschluss.

FCQ-Coach Daniel Gehrke konnte damit den bereits zweiten Heimsieg in Folge (vor zwei Wochen hatte seine Elf den Spitzenreiter VfL Pinneberg II mit 4:1 abgefertigt) und den Sprung auf den vorletzten Platz feiern. Dagegen herrscht im Holmer Waldstadion Frust pur: „Wenn man es über 90 Minuten nicht schafft, ein Tor zu schießen, dann hat man es auch nicht verdient, etwas Zählbares mitzunehmen – und durch Unkonzentriertheit haben wir den Gegner immer wieder ins Spiel gebracht“, gab Dösselmann ehrlich zu. Der Holmer Coach ist davon überzeugt, dass sein Team „eigentlich genug Potential hat“, weiß aber auch: „In Quickborn haben wir kein Bezirksliga-Niveau gezeigt, sondern wie ein Absteiger gespielt – und deshalb sind wir in der Tabelle zurecht nur auf dem 13. Platz!“ Dies übrigens nur noch aufgrund der um neun Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem Drittletzten Kummerfelder SV, der die Holmer nun am Sonntag, 10. März zum nächsten Kellerkrimi empfängt.

(JSp)

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