A-Kreisklasse 5: Sportfreunde gewinnen trotz Niederlage


Zwei weibliche Zuschauer, die im grünen Trikot des Wedeler TSV, der für die aktuelle Saison nicht mehr gemeldet hatte, unter den Zuschauern weilten, jubelten bereits, als Schiedsrichter Detlef Kowitz (vom TSV Holm) auf Elfmeter für die SG Sportfreunde Holm/Wedeler TSV entschieden hatte. Doch dann ereignete sich etwas Bemerkenswertes: Sportfreunde-Akteur Daniel Schmidt, der rechts im Strafraum des FC Union Tornesch III zu Fall gekommen war, stellte Kowitz gegenüber klar, dass es kein Foul des Torneschers Oliver Koelbel gegeben habe, woraufhin Kowitz seine Entscheidung rückgängig machte. „Beachtlich“ nannten dies sowohl der Holmer Coach Kai Seeliger als auch Union-Trainer Ingo Jopp, der sich am Ende über einen 3:0-Sieg freuen konnte.

Beide Teams hatten ihre vorherigen Pflichtspiele in dieser Saison allesamt verloren: Während für die Sportfreunde einem 0:15 in der Ersten Runde des Lotto-Pokals gegen den Oberligisten SV Rugenbergen ein 0:3 zum Liga-Auftakt beim Mitaufsteiger TuS Borstel folgte, unterlagen die Tornescher zum A-Klassen-Start dem TuS Hemdingen-Bilsen II mit 0:2 und hatten dann, nach einem Freilos in Runde eins, in der Zweiten Runde des Heino-Gerstenberg-Pokals gegen den Niendorfer TSV IV (Kreisliga 2) mit 0:4 das Nachsehen. Nun war Jopp mit der Darbietung seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit zwar „überhaupt nicht zufrieden“. Dennoch gingen die Gäste bereits in der zwölften Minute in Front: Akin Ayten passte links in den Lauf von Joao Alberto Jose Ngola, der mit einer Finte einen Gegenspieler aussteigen ließ und Alexander Konopko bediente, der aus Nahdistanz traf.

„Das war der einzige fußballerische Höhepunkt vor der Pause“, so Jopp, während Seeliger befand: „Bei uns haben selbst einfachste Dinge nicht funktioniert – vielleicht war es unseren Spielern zu warm.“ Jose Ngola, Steven Schröder per Freistoß und Ayten per Kopf verpassten es, für eine höhere Pausen-Führung der Tornescher zu sorgen. Nach dem Seitenwechsel sah Jopp bei seiner Elf „den Willen, besser Fußball zu spielen“. Nach mehreren vergebenen Chancen dauerte es allerdings bis zur 85. Minute, ehe das zweite Tor fiel: Dann spielte Steven Schröder einen langen Pass in den Lauf von Simon von Bornstädt und dessen Querpass schob Jose Ngola zum 0:2 ein (85.). In der Schlussminute war es erneut Jose Ngola, der nach Aytens Schuss, den Sportfreunde-Keeper Christian Grede nach vorne abprallen ließ, zum 0:3-Endstand abstaubte. „Wir waren im Spiel nach vorne viel zu harmlos“, sagte Seeliger, dessen Schützlinge noch auf ihr erstes Saison-Tor warten.

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