
Sowohl im ersten Bezirksliga-West-Spiel beim Kummerfelder SV als auch in der Zweiten Runde des Lotto-Pokals beim Hetlinger MTV hatte der SC Egenbüttel einen 0:2-Rückstand jeweils noch zum Sieg gedreht. Am Freitagabend gerieten die Rellinger nicht mit 0:2 ins Hintertreffen – aber sie kassierten im Rahmen des zweiten Bezirksliga-Spieltages, an dem es zum schnellen Wiedersehen mit den Hetlingern kam, mit einem 0:1 ihre erste Pflichtspiel-Niederlage dieser Saison. Dagegen gewann der HMTV nach seinem 2:1 gegen den SC Pinneberg auch sein zweites Punktspiel.
Am Moorweg schoben sich die Egenbütteler in der ersten Halbzeit vornehmlich den Ball in der eigenen Spielfeldhälfte hin und her. Sie agierten taktisch reifer und abwartend, während die Gäste immer wieder den Weg nach vorne einschlugen, dabei aber auch viele Ballverluste erlitten. Der Heim-Elf fehlten allerdings auch mehrere wichtige Akteure, unter anderem Broder Hansen und Christian Tews. Derweil stellte HMTV-Trainer Patrick Bethke im Vergleich zum Pokal-Duell sogar sieben Mal um und zufrieden fest: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir frische Kräfte gebracht haben.“ So hatten die Gäste schon in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz, aber nur zwei Chancen, die Julian Moldenhauer und Maximilian Wichern vergaben.
Kurz nach der Pause schnupperten die Hausherren am Führungstor: Max Gerckens zog ab, doch HMTV-Torwart Lasse Wolff lenkte den Schuss überragend noch um den Pfosten herum (53. Minute). In der Folge wurden die Gäste immer stärker. Ein Kopfballtor von Yasin Özdemir erkannte Schiedsrichter Torbjörn Niedorf (vom FC Eintracht Norderstedt) wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an (65.), was nach Bethkes Ansicht „eine Fehlentscheidung war“. Dann köpfte HMTV-Kapitän Dominik Zink den Ball an die Latte (75.) und einen Schuss von Jan Wenzel parierte SCE-Keeper Marcel Ahrendt, der im Vergleich zum Pokalspiel den Vorzug vor Farooz Bastian Khan erhielt.
Bei seinen Einwechslungen bewies Bethke dann „ein gutes Händchen“, wie er selbst zufrieden feststellte: Der eingewechselte Jan Jania zirkelte einen Eckstoß von links in die Mitte, wo Nicolas Paschke, der ebenfalls als „Joker“ gekommen war, perfekt einlief und zum 1:0 einköpfte (82.). „Der Sieg war verdient, weil wir in der letzten halben Stunde überlegen waren“, urteilte Bethke, der sein Team in dieser Woche am Dienstagabend und am Donnerstagabend zu einer Übungseinheit bitten wird. Dagegen sind die Egenbütteler am Dienstag, 6. August in der Dritten Runde des Lotto-Pokals bei der klassentieferen SV Blankenese (Kreisliga 7) zu Gast. Wenn ab 19.15 Uhr am Sülldorfer Kirchenweg der Ball rollt, wollen die SCE-Kicker sicher nicht wieder mit 0:2 in Rückstand geraten, aber trotzdem gewinnen ...