Bezirksliga 1: FCE fertigt Roland Wedel ab

FCE-Doppeltorschütze Dennis Altergott (links) im Duell mit dem Wedeler Cem Ayik.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die beste Nachricht des Wochenendes, ja vielleicht sogar die beste der ganzen Saison konnte Dominik Subbe, Ersatztorwart des FC Roland Wedel, am Freitagabend schon vor dem Anpfiff der Bezirksliga-Nachholpartie beim FC Elmshorn übermitteln: Sein Mitspieler, der sich mit dem Corona-Virus infiziert und aufgrund von akuter Atemnot vor zwei Wochen ins Krankenhaus begeben hatte, befindet sich inzwischen auf dem Weg der Besserung und konnte das Krankenhaus wieder verlassen. „Wir sind alle sehr erleichtert“, betonte Subbe.

Fußball-Ergebnisse sind im Vergleich mit derartigen Geschehnissen sekundär. Trotzdem schlug es den Elbstädtern aufs Gemüt, dass sie – angetreten ohne zahlreiche Stammkräfte – eine 1:5-Pleite an der Wilhelmstraße kassierten. Die 150 Zuschauer, die laut Hygienekonzept des gastgebenden Vereins erlaubt gewesen wären, wurden nicht einmal ansatzweise erreicht. Dies war insofern bedauerlich, als dass es zahlreiche Offensivaktionen zu sehen gab, von denen die große Mehrzahl von der Heim-Elf vorgetragen wurde. Allerdings hätten auch die Gäste in zwei Situationen in Führung gehen können: Erst scheiterte Fatih Arslan aus guter Position; dann holte Ümit Özükizil im Dreikampf mit den Elmshornern Jakub Kokoc und Fabian Werning einen Freistoß heraus, den Tunahan Hayran aus 22 Metern hauchdünn rechts vorbeizirkelte – hier hätte sich FCE-Keeper Damian Suszczewicz wohl vergeblich gestreckt (23.).

Deutlich mehr aussichtsreiche Gelegenheiten besaßen allerdings die Krückaustädter. Den ersten Torschuss jagte Sergen Sevinc von halblinks aus noch in die dritte Etage (5. Minute). Dann versuchte es Dennis Altergott von halbrechts aus, traf aber nur die Hacke des im Weg stehenden Wedelers Samet Baygündüz (12.). Dann war Asan Saliev halblinks aus schon am zu Boden gehenden Roland-Keeper Kadir Katran vorbei, verfehlte aber mit seinem überhasteten Schuss das verwaiste Gehäuse (12.). Als Mert Acar es aus 25 Metern versuchte, hatte Katran gewisse Probleme, den Gewaltschuss auf Kosten eines Eckstoßes abzuwehren (18.). Kurz darauf setzte sich Jimoh Kolade rechts gut durch und bediente Adrian Vukmirovic, sdessen Volleyschuss über die Latte strich (19.). Dann fand Altergott mit einem Eckstoß von der liken Seite Kokoc, der aber knapp am kurzen Pfosten vorbei köpfte (21.).

„Der Ball wollte einfach nicht reingehen“, haderte Daniel Witt, Sportlicher Leiter des FCE, der dann aber nach einer guten halben Stunde das Führungstor bejubeln konnte: Sevinc war mit einem satten 18-Meter-Schuss erfolgreich (35.). Kurz vor der Pause hatte auch Vukmirovic Zielwasser getrunken und nutzte einen Querpass zum 2:0 (45.). Vor den Augen von Trainer Marc Zippel und Liga-Obmann Theodoros Ourgantzidis, die am Freitag, 10. September in der Dritten Runde des Lotto-Pokals mit dem VfL Pinneberg (Landesliga 1) an der Wilhelmstraße gastieren, gaben die Elmshorner auch nach dem Seitenwechsel weiter Gas. Dies machte sich auch im Ergebnis bemerkbar, als Altergott einen schönen Angriff mit dem 3:0 abschloss (54.).

Ein Lebenszeichen der Wedeler gab es, als sie einen Fehlpass der Heim-Elf zu einem Konter nutzten. An dessen Ende war es Osman Avci, der Suszczewicz zum 3:1 bezwang (55.) – vor den Augen von Björn Schramm, der vom Juli 2016 bis zum Januar 2018 noch selbst das FCE-Gehäuse gehütet hatte und nun unter den Zuschauern weilte. „Weitere Torchancen des Gegners haben wir aber nicht zugelassen“, stellte Witt klar, dass der Heimsieg zu keiner Zeit mehr in Gefahr geriet. Nach einer guten Stunde wurde es dann sogar deutlich, als Altergott (63.) und Vukmirovic (66.) jeweils noch ihren zweiten Treffer des Abends erzielten.

„Wir hätten eigentlich sogar noch höher gewinnen können, ja müssen“, befand Witt mit Verweis auf einige gute Chancen, die in der Schlussphase vergeben wurden. Trotzdem war Witt voll des Lobes für die Spieler, die „die Aufgabe sehr gut angenommen“ hätten, und auch für Trainer Hesham Hassan, der das Team „wieder einmal hervorragend eingestellt“ habe.

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