(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Eine solche Bilanz können nicht viele Teams vorweisen: Der FC Süderelbe gewann am Freitagabend mit einem 3:1 zum dritten Mal in vier Anläufen beim TuS Osdorf. „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber dann nach der Pause keine richtige Linie mehr gefunden“, gestand TuS-Trainer Philipp Obloch nach der ersten Punktspiel-Niederlage seit dem 11. Oktober 2020 (1:5 beim HEBC). Das Glück, das seine Elf eine Woche zuvor beim 2:1-Sieg gegen den SV Rugenbergen noch hatte, habe „dieses Mal leider gefehlt“, gab Obloch zu.
Auf dem Kunstrasenplatz am Blomkamp kamen die Hausherren zunächst gut in die Partie hinein. Nachdem Jeremy Wachter, Papa Mousse Ndiaye und Kay-Fabian Adam einige aussichtsreiche Chancen vergeben hatten, war es nach einer guten halben Stunde Wachter – wer sonst, ist der geneigte Beobachter geneigt zu fragen –, der seinem Doppelpack gegen Rugenbergen nun das 1:0 folgen ließ (33. Minute). Die Süderelber schüttelten sich kurz, nachdem sie auch in ihrem dritten Oberliga-Saisonspiel das 0:1 kassiert hatten, und kamen dann kurz vor der Pause zum Ausgleich. Das 1:1 von Marius Willms war für die Osdorfer ein Wirkungstreffer, wie Obloch einräumte: „Das hat uns den Stecker gezogen.“
Oblochs Aufbauarbeit in der Kabine hätte allerdings durchaus die erneute TuS-Führung folgen können. Felix Spranger trat von halbrechts aus 22 Metern zum Freistoß an, der flach rechts exakt neben dem Pfosten eingeschlagen wäre – wenn, ja wenn FCS-Keeper Mauro Leonardo Alcaraz Paramidani nicht blitzartig abgetaucht wäre und „den Ball sogar festgehalten hätte“, wie Obloch anerkennend feststellte (53.). In der Folge wurde das Übergewicht des Teams vom Kiesbarg immer größer. Die erste große Chance zur Gäste-Führung vergab Otman Mechhidan Maachou noch, als er einen Rückpass, den ihm der eingewechselte Daniel Thompson in den Fuß gespielt hatte, über die Latte jagte (61.).
Takuro Mahara, der auf der rechten Süderelber Angriffsseite immer wieder seine Schnelligkeit und seine technischen Fähigkeiten aufblitzen ließ, sowie Willms bereiteten der TuS-Abwehr gehörige Probleme. So war es auch kein Zufall, dass Willms nach einem schönen Gäste-Spielzug zum zweiten Mal zuschlug (66.). Besiegelt war der dritte Süderelber Sieg am Blomkamp, als Nico Reinecke nach einem Eckstoß zum 1:3-Endstand traf (77.). Wie die Süderelber, so weisen nun auch die Osdorfer nach drei Partien sechs Punkte auf. „Wenn uns das vor der Saison angeboten worden wäre, hätten wir das sicher so unterschrieben – aber da wir jetzt schon nach zwei Begegnungen sechs Zähler hatten, ist es jetzt natürlich trotzdem ärgerlich, dass nicht wenigstens ein weiterer Punkt dazugekommen ist“, ärgerte sich Obloch.
