
Bei starkem Regen fand in Schmalfeld das Segeberger Kreispokal-Finale statt. Als SVT-Kapitän Dominik Lembke einen Rückpass zu seinem Keeper Julian Barkmann viel zu kurz spielte, erlief sich Sascha Schwarzwald den Ball, zog rechts am Torwart vorbei und schob von halbrechts aus zehn Metern zum 1:0 für Henstedt-Ulzburg ein (8.). Dies brachte die favorisierten Todesfelder zunächst aus dem Rhythmus, doch nach 25 Minuten fanden sie besser ins Spiel. Kurz vor dem Halbzeitpfiff glich Oliver Zebold aus dem Gewühl heraus zum 1:1 aus (43.). „Das war klar Abseits“, ärgerte sich SVHU-Coach Jens Martens. Nach der Pause steigerten sich die bis dahin pomadigen Todesfelder und gingen in Führung: Bei einer Rechtsflanke von Sören Gelbrecht kam Benjamin Hermberg einen Schritt zu spät, am kurzen Pfosten konnte Florian Geertz nicht richtig gegen Dennis Studt klären und den Abpraller versenkte Sebastian Bruhn von halbrechts aus zehn Metern.
Jens Martens reagierte auf den Rückstand und wechselte mit Jannick Martens und Malcolm Schauer zwei Spieler ein, die für mehr Durchschlagskraft sorgten. Schauer ließ links Marc Jürgensen und Sven Haldau stehen, Lembkes Grätsche kam zu spät – doch Barkmann lenkte den Ball stark am langen Pfosten vorbei (77.). Als Jannick Martens dann von links aus ins lange Eck traf, hatte Schiedsrichter Henning Deeg (vom TuS Hartenholm) bereits abgepfiffen, weil er einen Pressschlag als Foul wertete. „Da ist uns ein reguläres Tor aberkannt worden“, klagte Jens Martens und befand: „In einer Verlängerung wären wir sicher nicht chancenlos gewesen – aber diese Niederlage ist sinnbildlich für unsere ganze Saison!“ Sven Firsching, Sportlicher Leiter der Todesfelder, jubelte dagegen: „Wir sind überglücklich!“ Der SVT verhinderte den dritten Kreispokal-Triumph des SVHU in Folge und sicherte sich den Titel erstmals seit 2010 (damals im Finale 4:2 gegen Henstedt-Ulzburg).
(JSp)