Nach dem Hamburger Fußball-Verband und dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband aus dem Norden sowie dem Fußballverband Sachsen-Anhalt aus dem Nordosten gibt es nun auch im Südwesten den ersten Landesverband, der einen Abbruch der Saison 2020/2021 beschloss. Das Präsidium des Südwestdeutsche Fußballverbandes, das vor zwei Wochen noch an eine Fortsetzung der Serie glaubte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), entschloss sich nun dazu, die Spielzeit abzubrechen. Dies vermeldeten die SFV-Verantwortlichen am Donnerstagabend auf ihrer Internet-Seite.
Dort gaben sie zudem bekannt, dass – analog zur Vorgehensweise in Hamburg sowie Schleswig-Holstein – die Verbandspokal-Wettbewerbe fortgesetzt und ein Aufstieg in die Oberliga Südwest ermöglicht werden soll. Aufsteiger sollen nach der Quotienten-Regelung ermittelt werden; allerdings wurde die Verbandsliga Südbaden in zwei Staffeln aufgeteilt, so dass es hier mit den Spitzenreitern SC 07 Idar-Oberstein, der von 2011 bis 2013 noch in der Regionalliga um Punkte kämpfte, und dem TuS Rüssingen zwei Anwärter auf den Aufstieg in die Oberliga Südwest gibt.
Im Bitburger-Verbandspokal hat unter anderem als Titelverteidiger der viermalige Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern, der bis in die Niederungen der Dritten Liga abgestürzt ist, das Viertelfinale erreicht.
Verbandsliga Südwest, Gruppe 1:
1. SC 07 Idar-Oberstein ... 7 Spiele, 18 Punkte > 2,57 Quotient
2. FK 03 Pirmasens II ... 7 Spiele, 15 Punkte > 2,14 Quotient *
3. SV Morlautern ... 7 Spiele, 12 Punkte > 1,71 Quotient
Verbandsliga Südwest, Gruppe 2:
1. TuS Rüssingen ... 7 Spiele, 16 Punkte > 2,29 Quotient
2. TuS Marienborn ... 7 Spiele, 13 Punkte > 1,86 Quotient
3. FC Bienwald Kandel ... 6 Spiele, 10 Punkte > 1,67 Quotient
Hinweis:
* Die Zweiten Herren des FK 03 Pirmasens dürften nur in die Oberliga Südwest aufsteigen, wenn die Erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest, in der sie aktuell als Tabellen-16. nur knapp vor der Abstiegszone liegt, schafft.
Hier der Wortlaut der Mitteilung auf der Internet-Seite des Südwestdeutschen Fußballverbandes:
„Das Präsidium des SWFV hat sich bei seiner heutigen Videokonferenz auf der Grundlage der aktuellen Entwicklungen mit den zeitlichen Möglichkeiten des Wiedereinstiegs in ein unbeschränktes Mannschaftstraining und den laufenden Wettbewerb beschäftigt.
Bereits in seiner Sitzung am 10. März gelangte das Präsidium zu der Auffassung, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs spätestens Anfang Mai erfolgen muss, um einen rechtzeitigen Abschluss der Runde mit Wertung zu erreichen. Das bedeutet, dass ein uneingeschränktes Mannschaftstraining spätestens Anfang April möglich sein muss. Auf Grundlage der aktuellen Verfügungslagen, der nicht erfolgten Öffnungen für den Amateursport zum 22. März sowie aktuell steigender Inzidenzzahlen können diese Voraussetzungen nicht mehr erreicht werden.
Somit musste das Präsidium feststellen, dass eine sportlich faire Beendigung der Saison 2020/2021 bis zum 30. Juni nicht möglich und damit die Saison 2020/2021 mit sofortiger Wirkung in allen Spielklassen beendet ist. Die Saison 2020/2021 bleibt somit gemäß der Spielordnung ohne Wertung (keine Auf- und Absteiger). Sofern für überregionale Klassen Aufsteiger/Qualifikanten gemeldet werden können, erfolgt dies auf Grundlage der Spiel- beziehungsweise Jugendordnung mittels Quotienten-Regelung.
Die Pokalspiele sind von dieser Feststellung nicht betroffen. Sie sollen nach Maßgabe der staatlichen Verfügungen noch durchgeführt werden.“