Bezirksliga West: Lurup erklimmt gleich die Spitze


Wenn es darum geht, wer in der neuen Saison in der Bezirksliga West der Titel-Favorit sei, wurde und wird immer wieder SV Lurup genannt. Am Freitagabend gelang den Lurupern immerhin schon einmal ein guter Start in die Serie, als sie den Heidgrabener SV mit 4:1 schlugen und dadurch gleich die Tabellenführung übernahmen ‒ zusammen mit der SV Lieth, die gegen TBS Pinneberg ebenfalls mit 4:1 gewann. Die Heidgrabener bestritten im Stadion am Vorhornweg die allererste Bezirksliga-Partie in ihrer Vereinsgeschichte. „Zu dieser wäre ich natürlich gerne in Bestbesetzung angetreten“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen mit Verweis auf „eine sehr lange Liste von fehlenden Spielern“: Zu den schon bekannten Ausfällen gesellten sich kurzfristig auch noch Christoph Ketelhohn und Johannes Scheck, wodurch insgesamt zwölf (!) Akteure passen mussten.

Trotzdem hielten die Gäste zunächst gut mit und schnupperten in der siebten Minute sogar am Führungstor: Tjorben Fülscher flankte von links in die Mitte, wo Dennis Lebedinski frei zum Schuss kam, den halbhohen Ball aber nur noch mit seiner Fußspitze erwischte und ihn deshalb klar über die Latte jagte. In der Folge trugen die Hausherren einige Angriffe vor, doch die Gäste standen sicher in der Abwehr und hielten die Null, bis Schiedsrichter Florian Henseke (von UH-Adler) nach 22 Minuten so, wie es vorab vereinbart worden war, zu einer Trinkpause bat. „Diese Unterbrechung hat uns leider ganz und gar nicht gut getan“, sagte Hinrichsen angesichts der Tatsache, dass die Luruper in der darauf folgenden Viertelstunde zu drei Toren und zwei weiteren Lattenschüssen kamen. Zunächst verwirkte HSV-Verteidiger Daniel Burmester einen Foulelfmeter, den Martin Bushaj zum 0:1 nutzte. Einem Lattentreffer von Marlon Eckhoff (28.) folgten zwei Tore von Haji Jamal (34.) und Chris Bardick (38.) sowie ein weiterer Lattenschuss (36.). „In dieser Phase mussten wir froh sein, dass wir nicht noch deutlicher in Rückstand geraten sind“, gab Hinrichsen zu.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang Lebedinski dann das, was er in der siebten Minute noch verpasst hatte: Er erzielte das allererste Bezirksliga-Tor des „kleinen HSV“, indem er mit dem Ball am Fuß durch das Mittelfeld marschierte und ihn dann aus 25 Metern in den Winkel jagte. Doch nur fünf Minuten später legte Weys Karimi für das Team von SVL-Trainer Selcuk Turan das 4:1 nach, als er eine herrliche Kombination mit einem Rechtschuss krönte. „Damit waren jegliche Hoffnungen auf eine Aufholjagd dahin“, gestand Hinrichsen, der in der Folge „noch einige weitere Luruper Chancen“ sah ‒ doch das 4:1 hatte bis zum Ende Bestand. Bemerkenswert war, dass die Akteure und Verantwortlichen beider Teams den Abend noch gemeinsam in netter Atmosphäre ausklingen ließen.

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